Camerarius an Baumgartner d. J., 25.12.1565: Unterschied zwischen den Versionen

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Wie sehr Baumgartner die Krankheit und der Tod [[Erwähnte Person::Hieronymus Baumgartner d.Ä.|seines Vaters]] treffen, das könne Camerarius wohl besser als jeder andere nachvollziehen. Denn wenn er selbst schon ohne Verwandschaft zu Baumgartner senior einen gewaltigen Schmerz empfinde, sei es leicht zu erahnen, was wohl sein Sohn erst fühlen müsse. Angesichts der kurzen vergangenen Zeit wisse Camerarius nicht so recht, was er Baumgartner als Trost schreiben solle, schließlich bräuchte er selbst eigentlich Trost, aber da sich die Chance ergeben habe, den Brief durch Joachimus Regius zustellen zu lassen, wolle er dennoch schreiben.<br>
Wie sehr Baumgartner die Krankheit und der Tod [[Erwähnte Person::Hieronymus Baumgartner d.Ä.|seines Vaters]] treffen, das könne Camerarius wohl besser als jeder andere nachvollziehen. Denn wenn er selbst schon ohne Verwandschaft zu Baumgartner senior einen gewaltigen Schmerz empfinde, sei es leicht zu erahnen, was wohl sein Sohn erst fühlen müsse. Angesichts der kurzen vergangenen Zeit wisse Camerarius nicht so recht, was er Baumgartner als Trost schreiben solle, schließlich bräuchte er selbst eigentlich Trost, aber da sich die Chance ergeben habe, den Brief durch Joachimus Regius zustellen zu lassen, wolle er dennoch schreiben.<br>
Der einzige Trost, der in solchen Fällen etwas nütze, sei der Gedanke an den göttlichen Willen. Die schönen Sprüche der Alten, um die Trauer zu lindern, kenne er gewiss, doch wirkten sie letztlich doch gefühlskalt. Das habe Baumgartners Vater selbst im letzten Sommer in einem Brief an Camerarius bestätigt, mit dem er dessen Schmerz über seinen Sohn Philipp zu lindern suchte.
Der einzige Trost, der in solchen Fällen etwas nütze, sei der Gedanke an den göttlichen Willen. Die schönen Sprüche der Alten, um die Trauer zu lindern, kenne er gewiss, doch wirkten sie letztlich doch gefühlskalt. Das habe Baumgartners Vater selbst im letzten Sommer in einem Brief an Camerarius bestätigt, mit dem er dessen Schmerz über seinen Sohn [[Erwähnte Person::|Philipp Camerarius|Philipp]] zu lindern suchte (s. Anm.).

Version vom 30. März 2020, 14:54 Uhr



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 Briefdatum
Camerarius an Baumgartner d. J., 25.12.156525 Dezember 1565 JL

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Werksigle OCEp 0739
Zitation Camerarius an Baumgartner d. J., 25.12.1565, bearbeitet von Ulrich Schlegelmilch und Alexander Hubert (30.03.2020), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0739
Besitzende Institution Göttingen, SUB
Signatur, Blatt/Seite 2 Cod. Ms. philos. 89, Bl. 11-12
Ausreifungsgrad Original
Erstdruck in Camerarius, Epistolae familiares, 1583
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck S. 322-325
Zweitdruck in
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck
Sonstige Editionen
Wird erwähnt in
Fremdbrief? nein
Absender Joachim Camerarius I.
Empfänger Hieronymus Baumgartner d.J.
Datum 1566/12/25
Datum gesichert? nein
Bemerkungen zum Datum 25.12.(o.J.) (25. die Xbris); 1566 laut Meyer 1893, S. 180; S. Anm. zu Datierung
Unscharfes Datum Beginn
Unscharfes Datum Ende
Sprache Latein
Entstehungsort Leipzig
Zielort o.O.
Gedicht? nein
Incipit Quanto te esse dolore affectum tam morbo quam morte
Link zur Handschrift https://archive.org/stream/MS1458
Regest vorhanden? ja
Paratext ? nein
Paratext zu
Kurzbeschreibung
Anlass
Register Briefe/Parallelüberlieferung
Handschrift gesehen
Bearbeitungsstand korrigiert
Notizen Abschrift: Paris, Bibliothèque Sainte-Geneviève, Ms 1458, Bl. 251v-253r

Datierung?? Widerspruch (HIWI)

Wiedervorlage ja
Bearbeiter Benutzer:US; Benutzer:HIWI
Gegengelesen von
Datumsstempel 30.03.2020
Werksigle OCEp 0739
Zitation Camerarius an Baumgartner d. J., 25.12.1565, bearbeitet von Ulrich Schlegelmilch und Alexander Hubert (30.03.2020), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0739
Besitzende Institution Göttingen, SUB
Signatur, Blatt/Seite 2 Cod. Ms. philos. 89, Bl. 11-12
Ausreifungsgrad Original
Erstdruck in Camerarius, Epistolae familiares, 1583
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck S. 322-325
Fremdbrief? nein
Absender Joachim Camerarius I.
Empfänger Hieronymus Baumgartner d.J.
Datum 1566/12/25
Datum gesichert? nein
Bemerkungen zum Datum 25.12.(o.J.) (25. die Xbris); 1566 laut Meyer 1893, S. 180; S. Anm. zu Datierung
Sprache Latein
Entstehungsort Leipzig
Zielort o.O.
Gedicht? nein
Incipit Quanto te esse dolore affectum tam morbo quam morte
Link zur Handschrift https://archive.org/stream/MS1458
Regest vorhanden? ja
Paratext ? nein
Register Briefe/Parallelüberlieferung
Datumsstempel 30.03.2020


Regest

Wie sehr Baumgartner die Krankheit und der Tod seines Vaters treffen, das könne Camerarius wohl besser als jeder andere nachvollziehen. Denn wenn er selbst schon ohne Verwandschaft zu Baumgartner senior einen gewaltigen Schmerz empfinde, sei es leicht zu erahnen, was wohl sein Sohn erst fühlen müsse. Angesichts der kurzen vergangenen Zeit wisse Camerarius nicht so recht, was er Baumgartner als Trost schreiben solle, schließlich bräuchte er selbst eigentlich Trost, aber da sich die Chance ergeben habe, den Brief durch Joachimus Regius zustellen zu lassen, wolle er dennoch schreiben.
Der einzige Trost, der in solchen Fällen etwas nütze, sei der Gedanke an den göttlichen Willen. Die schönen Sprüche der Alten, um die Trauer zu lindern, kenne er gewiss, doch wirkten sie letztlich doch gefühlskalt. Das habe Baumgartners Vater selbst im letzten Sommer in einem Brief an Camerarius bestätigt, mit dem er dessen Schmerz über seinen Sohn zu lindern suchte (s. Anm.).