Camerarius an Urban, 15XX: Unterschied zwischen den Versionen
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Jemand habe Camerarius Urbans' Brief an Veit überbracht, der ihn gelesen und direkt an Veit weitergeschickt habe. Der sei nämlich schon drei Monate in Franken. Denn wenn auch Camerarius ihn gerne bei sich gehabt habe, habe er doch gesehen, dass es Veit nicht wohl bekommen sei, sich solange bei Camerarius zu verstecken, und habe ihn ihn die Schule geschickt (''ad gerendum munus scholasticum''), mit der Einladung freilich, jederzeit zu Camerarius zurückzukommen.<br> | |||
Deshalb habe er auch Urbans Brief gerne weitergeleitet, damit Veit, sollte er gegen seinen Willen in Franken bleiben, zwei mögliche Auswege habe. Um Urban mitzuteilen, was seinem Brief geschehen sei, habe Camerarius beschlossen, ihm zu schreiben. Da Urban sich aber in einem beigelegten Brief auch nach Camerarius erkundet habe, halte er es für angemessen, auch von sich selbst zu berichten. Urban solle aber wissen, dass bei ihm alles beim alten sei. Der einzige Trost in diesen schlimmen und traurigen Zeiten sei seine eigene Unschuld in diesen Dingen, sodass er die Lage mit Gottes Hilfe so ertragen werde, wie es angemessen sei für Leute mit reinem Gewissen. Indessen quälten ihn die gegenwärtigen Ereignisse weniger als die Furcht vor den zukünftigen, vor allem derer, die den Staat angehen, die allerdings ja auch immer das Private beeinflussen. <br> | |||
Lebwohl. | |||
(Alexander Hubert) | |||
===Literatur=== | ===Literatur=== | ||
Zu Urban siehe Oergel 1892, 114 f. | Zu Urban siehe Oergel 1892, 114 f. |
Version vom 30. März 2020, 12:47 Uhr
Werksigle | OCEp 0341 |
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Zitation | Camerarius an Urban, 15XX, bearbeitet von Manuel Huth und Alexander Hubert (30.03.2020), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0341 |
Besitzende Institution | |
Signatur, Blatt/Seite | |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae Eobani, 1561 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | Bl. T2r-T3r |
Zweitdruck in | |
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck | |
Sonstige Editionen | |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Heinrich Urban |
Datum | |
Datum gesichert? | nein |
Bemerkungen zum Datum | o.D. |
Unscharfes Datum Beginn | |
Unscharfes Datum Ende | |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | o.O. |
Zielort | o.O. |
Gedicht? | nein |
Incipit | Literas ad Vitum nostrum scriptas a te nescio quis attulit |
Link zur Handschrift | |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Paratext zu | |
Kurzbeschreibung | |
Anlass | |
Register | |
Handschrift | unbekannt |
Bearbeitungsstand | unkorrigiert |
Notizen | |
Wiedervorlage | ja |
Bearbeiter | Benutzer:MH; Benutzer:HIWI |
Gegengelesen von | |
Datumsstempel | 30.03.2020 |
Werksigle | OCEp 0341 |
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Zitation | Camerarius an Urban, 15XX, bearbeitet von Manuel Huth und Alexander Hubert (30.03.2020), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0341 |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae Eobani, 1561 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | Bl. T2r-T3r |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Heinrich Urban |
Datum gesichert? | nein |
Bemerkungen zum Datum | o.D. |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | o.O. |
Zielort | o.O. |
Gedicht? | nein |
Incipit | Literas ad Vitum nostrum scriptas a te nescio quis attulit |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Datumsstempel | 30.03.2020 |
ACHTUNG KEIN DATUM GEFUNDEN
=== Interne Bemerkung === Heinrich Urban in der GND fälschlich mit Euricius Cordus gleichgesetzt!
Regest
Jemand habe Camerarius Urbans' Brief an Veit überbracht, der ihn gelesen und direkt an Veit weitergeschickt habe. Der sei nämlich schon drei Monate in Franken. Denn wenn auch Camerarius ihn gerne bei sich gehabt habe, habe er doch gesehen, dass es Veit nicht wohl bekommen sei, sich solange bei Camerarius zu verstecken, und habe ihn ihn die Schule geschickt (ad gerendum munus scholasticum), mit der Einladung freilich, jederzeit zu Camerarius zurückzukommen.
Deshalb habe er auch Urbans Brief gerne weitergeleitet, damit Veit, sollte er gegen seinen Willen in Franken bleiben, zwei mögliche Auswege habe. Um Urban mitzuteilen, was seinem Brief geschehen sei, habe Camerarius beschlossen, ihm zu schreiben. Da Urban sich aber in einem beigelegten Brief auch nach Camerarius erkundet habe, halte er es für angemessen, auch von sich selbst zu berichten. Urban solle aber wissen, dass bei ihm alles beim alten sei. Der einzige Trost in diesen schlimmen und traurigen Zeiten sei seine eigene Unschuld in diesen Dingen, sodass er die Lage mit Gottes Hilfe so ertragen werde, wie es angemessen sei für Leute mit reinem Gewissen. Indessen quälten ihn die gegenwärtigen Ereignisse weniger als die Furcht vor den zukünftigen, vor allem derer, die den Staat angehen, die allerdings ja auch immer das Private beeinflussen.
Lebwohl.
(Alexander Hubert)
Literatur
Zu Urban siehe Oergel 1892, 114 f.