Camerarius an Languet, 01.09.1566: Unterschied zwischen den Versionen
MH (Diskussion | Beiträge) Keine Bearbeitungszusammenfassung |
MH (Diskussion | Beiträge) Keine Bearbeitungszusammenfassung |
||
Zeile 19: | Zeile 19: | ||
|Regest_jn=nein | |Regest_jn=nein | ||
|Notizen=unklar: obsidente praesente Tyranno; ebenfalls unklar ist mir, welches Werk gemeint ist. Vielleicht hat es mit Flacius zu tun? | |Notizen=unklar: obsidente praesente Tyranno; ebenfalls unklar ist mir, welches Werk gemeint ist. Vielleicht hat es mit Flacius zu tun? | ||
|Handschrift=unbekannt | |||
|Bearbeitungsstand=unkorrigiert | |||
|Wiedervorlage=ja | |||
|Bearbeiter=MH | |||
}} | |||
=== Regest === | === Regest === | ||
Languets Briefe habe Camerarius rechtzeitig erreicht. Camerarius' Sohn [[Erwähnte Person::Joachim Camerarius|Joachim]] habe ihn aus Nürnberg (nach [[Erwähnter Ort::Leipzig]]) weitergeleitet. Camerarius habe die Briefe Languets dann an ihre Adressaten weitergeleitet, wobei er sie eigenen Briefen beigegeben habe. | Languets Briefe habe Camerarius rechtzeitig erreicht. Camerarius' Sohn [[Erwähnte Person::Joachim Camerarius|Joachim]] habe ihn aus [[Erwähnter Ort::Nürnberg]] (nach [[Erwähnter Ort::Leipzig]]) weitergeleitet. Camerarius habe die Briefe Languets dann an ihre Adressaten weitergeleitet, wobei er sie eigenen Briefen beigegeben habe. | ||
Sein anderer Sohn, [[Erwähnte Person::Ludwig Camerarius|Ludwig]] sei vermutlich schon nach Wunsch seines Bruders Joachim und vermutlich auch aus eigenem Willen mit Camerarius' Erlaubnis aus [[Erwähnter Ort::Paris]] abgereist und nach [[Erwähnter Ort::Montpellier]] gereist. Languet möge Camerarius bitte ganz offen mitteilen, ob Ludwig irgendwelche offenen Schulden hinterlassen habe. Camerarius vertraue auf die Erhlichkeit Languets. Er habe zwar seinem Sohn Joachim genaue Anweisungen gegeben, aber er sei sich bewusst, was bei solchen Dingen manchmal geschehe. Languet möge ihn bitte über alles informieren. | Sein anderer Sohn, [[Erwähnte Person::Ludwig Camerarius|Ludwig]], sei vermutlich schon nach Wunsch seines Bruders Joachim und vermutlich auch aus eigenem Willen mit Camerarius' Erlaubnis aus [[Erwähnter Ort::Paris]] abgereist und nach [[Erwähnter Ort::Montpellier]] gereist. Languet möge Camerarius bitte ganz offen mitteilen, ob Ludwig irgendwelche offenen Schulden hinterlassen habe. Camerarius vertraue auf die Erhlichkeit Languets. Er habe zwar seinem Sohn Joachim genaue Anweisungen gegeben, aber er sei sich bewusst, was bei solchen Dingen manchmal geschehe. Languet möge ihn bitte über alles informieren. | ||
Über die Lage in Belgien herrsche noch Schweigen. [[Erwähnte Person::Maximilian II. (HRR)|Kaiser Maximilian]] solle gegen die türkischen Truppen marschieren, (unsicher:) wobei der Tyrann ([[Erwähnte Person::Süleyman I. (Osmanisches Reich)|Süleyman I.]]) Szigetvár belagere. | Über die Lage in Belgien herrsche noch Schweigen. [[Erwähnte Person::Maximilian II. (HRR)|Kaiser Maximilian]] solle gegen die türkischen Truppen marschieren, (unsicher:) wobei der Tyrann ([[Erwähnte Person::Süleyman I. (Osmanisches Reich)|Süleyman I.]]) [[Erwähnter Ort::Szigetvár]] belagere. | ||
In Polen sei es vollkommen ruhig und es solle ein langjähriger Waffenstillstand zwischen [[Erwähnte Person::Sigismund II. August (Polen)|dem König von Polen]] und [[Erwähnte Person::Iwan IV. (Russland)|dem russischen | In Polen sei es vollkommen ruhig und es solle ein langjähriger Waffenstillstand zwischen [[Erwähnte Person::Sigismund II. August (Polen)|dem König von Polen]] und [[Erwähnte Person::Iwan IV. (Russland)|dem russischen Zaren]] geschlossen worden sein. Die schwedische Flotte solle einige Handelsschiffe aufgebracht und den [[Erwähnter Ort::Lübeck|Lübeckern]] eine Niederlage bereitet haben, während [[Erwähnte Person::Friedrich II. (Dänemark und Norwegen)|der dänische König]] seinem Cousin ([[Erwähnte Person::Erik XIV. (Schweden)|Erik XIV.]]) zu Lande Verluste und Niederlagen beibringe. | ||
In der Gegend (um Leipzig) und der Stadt selbst grassiere eine Seuche. Andernorts solle eine | In der Gegend (um [[Erwähnter Ort::Leipzig]]) und der Stadt selbst grassiere eine Seuche. Andernorts solle eine hitzige Schrift (unklar) herausgegeben worden sein. Vermutlich werde sie eine hitzige Antwort provozieren. Welche (handfesten) Auseinandersetzungen gewöhnlich aus Wortgefechten hervorgingen, habe doch auch ihr Zeitalter schon erlebt. | ||
Lebewohl. | Lebewohl. | ||
(Manuel Huth) | (Manuel Huth) | ||
Version vom 27. August 2019, 14:53 Uhr
Briefe mit demselben Datum | ||||||||||||||||||||||
|
|
|
Werksigle | OCEp 1128 |
---|---|
Zitation | Camerarius an Languet, 01.09.1566, bearbeitet von Manuel Huth (27.08.2019), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_1128 |
Besitzende Institution | |
Signatur, Blatt/Seite | |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae familiares, 1595 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 282-283 |
Zweitdruck in | |
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck | |
Sonstige Editionen | |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Hubert Languet |
Datum | 1566/09/01 |
Datum gesichert? | ja |
Bemerkungen zum Datum | Calend. VIIbr. |
Unscharfes Datum Beginn | |
Unscharfes Datum Ende | |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Leipzig |
Zielort | o.O. |
Gedicht? | nein |
Incipit | Literae tuae sic satis mature ad nos pervenere |
Link zur Handschrift | |
Regest vorhanden? | nein |
Paratext ? | nein |
Paratext zu | |
Kurzbeschreibung | |
Anlass | |
Register | Politische Neuigkeiten; Pest (Leipzig); Belagerung von Szigetvár (1566); Türkenkriege/Türkengefahr |
Handschrift | unbekannt |
Bearbeitungsstand | unkorrigiert |
Notizen | unklar: obsidente praesente Tyranno; ebenfalls unklar ist mir, welches Werk gemeint ist. Vielleicht hat es mit Flacius zu tun? |
Wiedervorlage | ja |
Bearbeiter | Benutzer:MH |
Gegengelesen von | |
Datumsstempel | 27.08.2019 |
Werksigle | OCEp 1128 |
---|---|
Zitation | Camerarius an Languet, 01.09.1566, bearbeitet von Manuel Huth (27.08.2019), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_1128 |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae familiares, 1595 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 282-283 |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Hubert Languet |
Datum | 1566/09/01 |
Datum gesichert? | ja |
Bemerkungen zum Datum | Calend. VIIbr. |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Leipzig |
Zielort | o.O. |
Gedicht? | nein |
Incipit | Literae tuae sic satis mature ad nos pervenere |
Regest vorhanden? | nein |
Paratext ? | nein |
Register | Politische Neuigkeiten; Pest (Leipzig); Belagerung von Szigetvár (1566); Türkenkriege/Türkengefahr |
Datumsstempel | 27.08.2019 |
Regest
Languets Briefe habe Camerarius rechtzeitig erreicht. Camerarius' Sohn Joachim habe ihn aus Nürnberg (nach Leipzig) weitergeleitet. Camerarius habe die Briefe Languets dann an ihre Adressaten weitergeleitet, wobei er sie eigenen Briefen beigegeben habe.
Sein anderer Sohn, Ludwig, sei vermutlich schon nach Wunsch seines Bruders Joachim und vermutlich auch aus eigenem Willen mit Camerarius' Erlaubnis aus Paris abgereist und nach Montpellier gereist. Languet möge Camerarius bitte ganz offen mitteilen, ob Ludwig irgendwelche offenen Schulden hinterlassen habe. Camerarius vertraue auf die Erhlichkeit Languets. Er habe zwar seinem Sohn Joachim genaue Anweisungen gegeben, aber er sei sich bewusst, was bei solchen Dingen manchmal geschehe. Languet möge ihn bitte über alles informieren.
Über die Lage in Belgien herrsche noch Schweigen. Kaiser Maximilian solle gegen die türkischen Truppen marschieren, (unsicher:) wobei der Tyrann (Süleyman I.) Szigetvár belagere.
In Polen sei es vollkommen ruhig und es solle ein langjähriger Waffenstillstand zwischen dem König von Polen und dem russischen Zaren geschlossen worden sein. Die schwedische Flotte solle einige Handelsschiffe aufgebracht und den Lübeckern eine Niederlage bereitet haben, während der dänische König seinem Cousin (Erik XIV.) zu Lande Verluste und Niederlagen beibringe.
In der Gegend (um Leipzig) und der Stadt selbst grassiere eine Seuche. Andernorts solle eine hitzige Schrift (unklar) herausgegeben worden sein. Vermutlich werde sie eine hitzige Antwort provozieren. Welche (handfesten) Auseinandersetzungen gewöhnlich aus Wortgefechten hervorgingen, habe doch auch ihr Zeitalter schon erlebt.
Lebewohl.
(Manuel Huth)