Camerarius an Hier. Wolf, 19.10.1568: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Joachim Camerarius (1500-1574)
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Camerarius sei der Umgang mit seinem Gastgeber [[Erwähnte Person::Johannes Crato|(Johannes) Crato]] sehr angenehm, der ihn üppig speise und durch höchst erfreuliche Gespräche unterhalte. Eine angenehme Abwechslung bereiteten freilich die Briefe Wolfs an Crato und Camerarius (gemeint ist der [[Erwähntes Werk::Hier. Wolf an Camerarius, 29.09.1568|Brief vom 29.09.1568]]). Dennoch sei es sehr verdrießlich für Camerarius, so lange in [[Erwähnter Ort::Wien]] festgehalten zu werden, aber er müsse sich den Umständen beugen.  
Camerarius sei der Umgang mit seinem Gastgeber [[Erwähnte Person::Johannes Crato|(Johannes) Crato]] sehr angenehm, der ihn üppig speise und durch höchst erfreuliche Gespräche unterhalte. Eine angenehme Abwechslung bereiteten freilich die Briefe Wolfs an Crato und Camerarius (gemeint ist der [[Erwähntes Werk::Hier. Wolf an Camerarius, 29.09.1568|Brief vom 29.09.1568]]). Dennoch sei es sehr verdrießlich für Camerarius, so lange in [[Erwähnter Ort::Wien]] festgehalten zu werden, aber er müsse sich den Umständen beugen.  


Das, worüber Wolf schreibe (s. Anm.), sei freilich betrüblich, aber ein langer Tag konnte Camerarius gegenüber dem Schmerz abstumpfen und ihn erträglicher machen. Auch sei es nicht so gefährlich, zwischen den beiden Parteien zu stehen, wie Wolf geschrieben habe. Zur Zeit gebe es keinen Streit über die Lehre, und es gehe nur um die Art und Weise vorgeschrieben werde, wie sie auszuüben sei, und es darum gehe, die Ordnung zu bewahren, so dass alles korrekt und strukturiert ablaufe. Es sei fromm und rechtschaffen, daran zu arbeiten, dass  
Das, worüber Wolf schreibe (s. Anm.), sei freilich betrüblich, aber ein langer Tag konnte Camerarius gegenüber dem Schmerz abstumpfen und ihn erträglicher machen. Auch sei es nicht so gefährlich, zwischen den beiden Parteien zu stehen, wie Wolf geschrieben habe. Soweit Camerarius wisse, gebe es zur Zeit keinen Streit über die Lehre. Man fordere nur die Festlegung, wie sie auszuüben sei, und die Einhaltung der Verordnung, so dass alles korrekt und strukturiert sei. Es sei fromm und rechtschaffen, dass die helbringende Lehre des Evangeliums nicht ohne eine heilige Ordnung sei. Camerarius sei überzeugt, dass es nur darum gehe. Die Zukunft aber kenne (allein) Gott. Auf ihn wolle Camerarius seine Sorgen zurückwerfen und ihm gegenüber seine Schuldigkeit tun.
Camerarius sei überzeugt, dass es nur darum gehe. Die Zukunft aber kenne (allein) Gott. Auf ihn wolle Camerarius seine Sorgen zurückwerfen und sein
 
(...)
Camerarius leide darunter, dass es Wolf gesundheitlich schlecht gehe.  
müsse er es gleichmütig ertragen.


Bitte um weitere Briefe. Grüße an [[Erwähnte Person::Johann Baptist Haintzel]]. Lebewohl.
Bitte um weitere Briefe. Grüße an [[Erwähnte Person::Johann Baptist Haintzel]]. Lebewohl.

Version vom 13. September 2017, 15:51 Uhr



Chronologisch vorhergehende Briefe
Briefe mit demselben Datum
Chronologisch folgende Briefe
 Briefdatum
Hier. Wolf an Camerarius, 29.09.156829 September 1568 JL
Hier. Wolf an Camerarius, 11.11.156711 November 1567 JL
Hier. Wolf an Camerarius, 05.05.15665 Mai 1566 JL
 Briefdatum
Camerarius an Hier. Wolf, 19.10.156819 Oktober 1568 JL
 Briefdatum
Hier. Wolf an Camerarius, 08.05.15708 Mai 1570 JL
Camerarius an Hier. Wolf, 21.10.157021 Oktober 1570 JL
Camerarius an Hier. Wolf, 20.11.157020 November 1570 JL
Werksigle OCEp 840
Zitation Camerarius an Hier. Wolf, 19.10.1568, bearbeitet von Manuel Huth (13.09.2017), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_840
Besitzende Institution
Signatur, Blatt/Seite
Ausreifungsgrad Druck
Erstdruck in Camerarius, Epistolae familiares, 1583
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck S. 488-489
Zweitdruck in
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck
Sonstige Editionen Zäh 2013, Nr. 335
Wird erwähnt in
Fremdbrief? nein
Absender Joachim Camerarius I.
Empfänger Hieronymus Wolf
Datum 1568/10/19
Datum gesichert? ja
Bemerkungen zum Datum
Unscharfes Datum Beginn
Unscharfes Datum Ende
Sprache Latein
Entstehungsort Wien
Zielort Augsburg
Gedicht? nein
Incipit Inter trita veterum dicta
Link zur Handschrift
Regest vorhanden? ja
Paratext ? nein
Paratext zu
Kurzbeschreibung
Anlass
Register Biographisches (Reise)
Handschrift
Bearbeitungsstand korrigiert
Notizen
Wiedervorlage ja
Bearbeiter Benutzer:MH
Gegengelesen von
Datumsstempel 13.09.2017
Werksigle OCEp 840
Zitation Camerarius an Hier. Wolf, 19.10.1568, bearbeitet von Manuel Huth (13.09.2017), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_840
Ausreifungsgrad Druck
Erstdruck in Camerarius, Epistolae familiares, 1583
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck S. 488-489
Sonstige Editionen Zäh 2013, Nr. 335
Fremdbrief? nein
Absender Joachim Camerarius I.
Empfänger Hieronymus Wolf
Datum 1568/10/19
Datum gesichert? ja
Sprache Latein
Entstehungsort Wien
Zielort Augsburg
Gedicht? nein
Incipit Inter trita veterum dicta
Regest vorhanden? ja
Paratext ? nein
Register Biographisches (Reise)
Datumsstempel 13.09.2017


Zielort mutmaßlich.

Regest

Unter den alten Sprichwörtern überlieferten Sprichwörten gebe es auch folgende, das Athenaios von einem gewissen Komiker übernommen hat: „Wenn man satt ist, bringt es doppelte Freude, von einer neuen Speise zu kosten“ (Athenaios, Deipnosophistae 2, 22, 31). Dieser Ausspruch sei über die Abwechslung beim Essen gemacht worden. Aber Camerarius stelle fest, dass er umso mehr zutreffe, so oft ihn die Briefe seiner gelehrten Freunde erreichten, deren Worte er nach Plautus (gleichsam) essen dürfe. Seit langem schon sei Camerarius gleichsam dieses Gelages satt, zu dem man ihn geladen habe und das so zugerüstet sei, obwohl die Gäste noch nicht einmal versammelt seien, von denen einige von ganz weit her geladen worden seien.

Camerarius sei der Umgang mit seinem Gastgeber (Johannes) Crato sehr angenehm, der ihn üppig speise und durch höchst erfreuliche Gespräche unterhalte. Eine angenehme Abwechslung bereiteten freilich die Briefe Wolfs an Crato und Camerarius (gemeint ist der Brief vom 29.09.1568). Dennoch sei es sehr verdrießlich für Camerarius, so lange in Wien festgehalten zu werden, aber er müsse sich den Umständen beugen.

Das, worüber Wolf schreibe (s. Anm.), sei freilich betrüblich, aber ein langer Tag konnte Camerarius gegenüber dem Schmerz abstumpfen und ihn erträglicher machen. Auch sei es nicht so gefährlich, zwischen den beiden Parteien zu stehen, wie Wolf geschrieben habe. Soweit Camerarius wisse, gebe es zur Zeit keinen Streit über die Lehre. Man fordere nur die Festlegung, wie sie auszuüben sei, und die Einhaltung der Verordnung, so dass alles korrekt und strukturiert sei. Es sei fromm und rechtschaffen, dass die helbringende Lehre des Evangeliums nicht ohne eine heilige Ordnung sei. Camerarius sei überzeugt, dass es nur darum gehe. Die Zukunft aber kenne (allein) Gott. Auf ihn wolle Camerarius seine Sorgen zurückwerfen und ihm gegenüber seine Schuldigkeit tun.

Camerarius leide darunter, dass es Wolf gesundheitlich schlecht gehe. müsse er es gleichmütig ertragen.

Bitte um weitere Briefe. Grüße an Johann Baptist Haintzel. Lebewohl.

(Manuel Huth)

Anmerkungen

  • "Das worüber Wolf schreibe":