Camerarius an Draconites, 1521: Unterschied zwischen den Versionen
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Aber was glaube denn Draconites? | Aber was glaube denn Draconites? Könne Draconites daran zweifeln, ihm diese lange Untätigkeit gefalle? Doch so sehr er auch gehen wolle, er könne es nicht. Die [[Erwähnte Körperschaft::Universität (Wittenberg)|hiesige Universität]] habe ihn wie Circe durch ihre ''pharmaka'' verzaubert und ##, kurz nachdem Camerarius ihre Gastfreundschaft in Anspruch genommen hatte. ## | ||
Aber was sei denn die Meinung des Draconites? Und was denke er? Camerarius dürfte hier eigentlich nichts fehlen, außer seine Freuden und liebsten Sodalen, d.h. die Bücher, die er zuhause gelassen hatte, und jene wenigen, die er als erste mit sich genommen hatte und die nun in [[Erwähnter Ort::Leipzig]] lägen. Er habe nämlich niemanden finden können, der hierher (nach Wittenberg) fahre. Camerarius bereite schon eine Apologie für sie vor, da er sie schon einen Monat vernachlässigt habe. Er könnte auf alles verzichten, nur nicht auf Bücher. Oft habe er es bereut, Draconites nicht um den Schlüssel für seine Bibliothek gebeten zu haben. Er wünschte sehr, dass Draconites bei ihm wäre. | Aber was sei denn die Meinung des Draconites? Und was denke er? Camerarius dürfte hier eigentlich nichts fehlen, außer seine Freuden und liebsten Sodalen, d.h. die Bücher, die er zuhause gelassen hatte, und jene wenigen, die er als erste mit sich genommen hatte und die nun in [[Erwähnter Ort::Leipzig]] lägen. Er habe nämlich niemanden finden können, der hierher (nach Wittenberg) fahre. Camerarius bereite schon eine Apologie für sie vor, da er sie schon einen Monat vernachlässigt habe. Er könnte auf alles verzichten, nur nicht auf Bücher. Oft habe er es bereut, Draconites nicht um den Schlüssel für seine Bibliothek gebeten zu haben. Er wünschte sehr, dass Draconites bei ihm wäre. |
Version vom 28. Januar 2019, 19:43 Uhr
kein passender Brief gefunden |
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Werksigle | OCEp 0010 |
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Zitation | Camerarius an Draconites, 1521, bearbeitet von Manuel Huth (28.01.2019), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0010 |
Besitzende Institution | |
Signatur, Blatt/Seite | |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Hessus, Epistolae familiares, 1543 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 283-284 |
Zweitdruck in | |
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck | |
Sonstige Editionen | |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Johannes Draconites |
Datum | 1521 |
Datum gesichert? | ja |
Bemerkungen zum Datum | ermitteltes Datum: ab Juli 1521 (im Druck ist lediglich das Jahr 1521 angegeben); s. Hinweise zur Datierung |
Unscharfes Datum Beginn | 1521-07 |
Unscharfes Datum Ende | |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Wittenberg |
Zielort | Nordhausen |
Gedicht? | nein |
Incipit | Dum tu Northusii in Michaelis tui nemoribus |
Link zur Handschrift | |
Regest vorhanden? | nein |
Paratext ? | nein |
Paratext zu | |
Kurzbeschreibung | |
Anlass | |
Register | |
Handschrift | unbekannt |
Bearbeitungsstand | unkorrigiert |
Notizen | |
Wiedervorlage | ja |
Bearbeiter | Benutzer:MH |
Gegengelesen von | |
Datumsstempel | 28.01.2019 |
Werksigle | OCEp 0010 |
---|---|
Zitation | Camerarius an Draconites, 1521, bearbeitet von Manuel Huth (28.01.2019), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0010 |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Hessus, Epistolae familiares, 1543 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 283-284 |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Johannes Draconites |
Datum | 1521 |
Datum gesichert? | ja |
Bemerkungen zum Datum | ermitteltes Datum: ab Juli 1521 (im Druck ist lediglich das Jahr 1521 angegeben); s. Hinweise zur Datierung |
Unscharfes Datum Beginn | 1521-07 |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Wittenberg |
Zielort | Nordhausen |
Gedicht? | nein |
Incipit | Dum tu Northusii in Michaelis tui nemoribus |
Regest vorhanden? | nein |
Paratext ? | nein |
Datumsstempel | 28.01.2019 |
Zielort ermittelt.
Hinweise zur Datierung
Ende Juni brach in Erfurt die Pest aus und Draconites floh zuerst nach Nordhausen, dann nach Wittenberg.
Regest
Während Draconites in Nordhausen bei (seinem Gastgeber) Michael (Meierberger) den Musen nachjage, irre Camerarius in Wittenberg immer noch kreuz und quer durch die Wälder der Stoiker, sitze bald unter der Platane Platons, suche bald unter der Ulme Vergils träge einen kühlen Windhauch zu erhaschen und schaue kaum noch unter dem First seines Hauses heraus in die weite Luft.
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Aber was glaube denn Draconites? Könne Draconites daran zweifeln, ihm diese lange Untätigkeit gefalle? Doch so sehr er auch gehen wolle, er könne es nicht. Die hiesige Universität habe ihn wie Circe durch ihre pharmaka verzaubert und ##, kurz nachdem Camerarius ihre Gastfreundschaft in Anspruch genommen hatte. ##
Aber was sei denn die Meinung des Draconites? Und was denke er? Camerarius dürfte hier eigentlich nichts fehlen, außer seine Freuden und liebsten Sodalen, d.h. die Bücher, die er zuhause gelassen hatte, und jene wenigen, die er als erste mit sich genommen hatte und die nun in Leipzig lägen. Er habe nämlich niemanden finden können, der hierher (nach Wittenberg) fahre. Camerarius bereite schon eine Apologie für sie vor, da er sie schon einen Monat vernachlässigt habe. Er könnte auf alles verzichten, nur nicht auf Bücher. Oft habe er es bereut, Draconites nicht um den Schlüssel für seine Bibliothek gebeten zu haben. Er wünschte sehr, dass Draconites bei ihm wäre.
Draconites habe Berthold ##, ihren gemeinsamen Freund (bei sich), der schon einige Monate in Wittenberg gelebt habe. Er solle sich (für Camerarius) umfassend über die dortige Situation erkundigen.
Draconites und sein Gastgeber Michael Meieberger möchten wohl leben.
Grüße von Vorchemius##.
(Manuel Huth)