Helt an Camerarius, 03.01.1543: Unterschied zwischen den Versionen
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Gern höre, er dass es Camerarius und seiner Familie noch gut gehe, da der unversehrte Camerarius der gelehrsamen Jugend von großen Nutzen sein könne. Dies werde zweifellos zum Nutzen und Gedeihen der Kirche geschehen. Hoffentlich arbeiteten alle frommen Menschen darauf hin. Wo doch über so viele Jahre des Evangeliums hinweg nicht nur das Licht Gottes auf die Augen der Menschen traf und seine Stimme auf ihre Ohren, würde es ihn doch sehr wundern, wenn tatsächlich jemand sich zur epikuerischen Verachtung der wahren Religion hinreißen lasse, wenn er nicht wüsste, dass der Wille Gottes unergründlich sei. Camerarius habe gut daran getan, jenes Monster (gemeint ist die falsche Religion) mit seinem Dolch zu erlegen oder zumindest zu verletzen. Camerarius solle also mit seinen griechischen Studien fortfahren. Deren Studium Helt Camerarius einst so sorgfältig zugeführt hatte. Er hatte nämlich den Erfolg des Camerarius vorausgeahnt. Noch sei (jedoch) nicht der Zeitpunkt gekommen, dass ihm Fürst ([[Erwähnte Person::Georg III. (Anhalt-Plötzkau)|Georg von Anhalt]]) seine Gunst zeige und Helt sein Wohlwollen. Bei der passenden Gelegenheit werde Camerarius dies besser verstehen. | Gern höre, er dass es Camerarius und seiner Familie noch gut gehe, da der unversehrte Camerarius der gelehrsamen Jugend von großen Nutzen sein könne. Dies werde zweifellos zum Nutzen und Gedeihen der Kirche geschehen. Hoffentlich arbeiteten alle frommen Menschen darauf hin. Wo doch über so viele Jahre des Evangeliums hinweg nicht nur das Licht Gottes auf die Augen der Menschen traf und seine Stimme auf ihre Ohren, würde es ihn doch sehr wundern, wenn tatsächlich jemand sich zur epikuerischen Verachtung der wahren Religion hinreißen lasse, wenn er nicht wüsste, dass der Wille Gottes unergründlich sei. Camerarius habe gut daran getan, jenes Monster (gemeint ist die falsche Religion) mit seinem Dolch zu erlegen oder zumindest zu verletzen. Camerarius solle also mit seinen griechischen Studien fortfahren. Deren Studium Helt Camerarius einst so sorgfältig zugeführt hatte. Er hatte nämlich den Erfolg des Camerarius vorausgeahnt. Noch sei (jedoch) nicht der Zeitpunkt gekommen, dass ihm Fürst ([[Erwähnte Person::Georg III. (Anhalt-Plötzkau)|Georg von Anhalt]]) seine Gunst zeige und Helt sein Wohlwollen. Bei der passenden Gelegenheit werde Camerarius dies besser verstehen. | ||
Alles weitere werden Camerarius und [[Erwähnte Person::Bernhard Ziegler|(Bernhard ?) Ziegler]] von [[Erwähnte Person::Unbekannt (Maximus)|Maximus]] (unbekannt) erfahren (''discetis'' verdruckt zu ''discent''?). Camerarius möge ihn bei Ziegler entschuldigen, dass er ihm keinen Brief schickte. Er hatte zu viel zu tun. | Alles weitere werden Camerarius und [[Erwähnte Person::Bernhard Ziegler|(Bernhard ?) Ziegler]] von [[Erwähnte Person::Unbekannt (Maximus)|Maximus]] (unbekannt) erfahren (''discetis'' verdruckt zu ''discent''?). Camerarius möge ihn bei Ziegler entschuldigen, dass er ihm keinen Brief schickte. Er hatte zu viel zu tun. (Unsicher:) Der Fürst werde das genießen, was er selbst freigiebig und freiwillig anbiete. Wenn etwas bei der heutigen Jagd gefangen werde, werde man ihn (=Ziegler?) berücksichtigen. Er sei ein würdiger Mann wegen seiner Verdienste gegenüber Helt und den Seinen. | ||
Grüße an die Gattin ([[Erwähnte Person::Anna Truchseß von Grünberg|Anna]]). | Grüße an die Gattin ([[Erwähnte Person::Anna Truchseß von Grünberg|Anna]]). |
Version vom 9. Januar 2019, 18:16 Uhr
Briefe mit demselben Datum | ||||||||||||||||||
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Werksigle | OCEp 0238 |
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Zitation | Helt an Camerarius, 03.01.1543, bearbeitet von Manuel Huth (09.01.2019), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0238 |
Besitzende Institution | |
Signatur, Blatt/Seite | |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae Eobani, 1561 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | Bl. G4v-G5r |
Zweitdruck in | |
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck | |
Sonstige Editionen | |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Georg Helt |
Empfänger | Joachim Camerarius I. |
Datum | 1543/01/03 |
Datum gesichert? | ja |
Bemerkungen zum Datum | |
Unscharfes Datum Beginn | |
Unscharfes Datum Ende | |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Dessau |
Zielort | o.O. |
Gedicht? | nein |
Incipit | Quod tibi tuisque adhuc Dei benignitate recte sit gaudens esxultansque accipio |
Link zur Handschrift | |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Paratext zu | |
Kurzbeschreibung | |
Anlass | |
Register | |
Handschrift | unbekannt |
Bearbeitungsstand | unkorrigiert |
Notizen | MH an Korrekturleser: Unsicher bin ich ab der Stelle, wo Fürst Georg erwähnt wird |
Wiedervorlage | ja |
Bearbeiter | Benutzer:MH |
Gegengelesen von | |
Datumsstempel | 9.01.2019 |
Werksigle | OCEp 0238 |
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Zitation | Helt an Camerarius, 03.01.1543, bearbeitet von Manuel Huth (09.01.2019), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0238 |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae Eobani, 1561 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | Bl. G4v-G5r |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Georg Helt |
Empfänger | Joachim Camerarius I. |
Datum | 1543/01/03 |
Datum gesichert? | ja |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Dessau |
Zielort | o.O. |
Gedicht? | nein |
Incipit | Quod tibi tuisque adhuc Dei benignitate recte sit gaudens esxultansque accipio |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Datumsstempel | 9.01.2019 |
Regest
Gern höre, er dass es Camerarius und seiner Familie noch gut gehe, da der unversehrte Camerarius der gelehrsamen Jugend von großen Nutzen sein könne. Dies werde zweifellos zum Nutzen und Gedeihen der Kirche geschehen. Hoffentlich arbeiteten alle frommen Menschen darauf hin. Wo doch über so viele Jahre des Evangeliums hinweg nicht nur das Licht Gottes auf die Augen der Menschen traf und seine Stimme auf ihre Ohren, würde es ihn doch sehr wundern, wenn tatsächlich jemand sich zur epikuerischen Verachtung der wahren Religion hinreißen lasse, wenn er nicht wüsste, dass der Wille Gottes unergründlich sei. Camerarius habe gut daran getan, jenes Monster (gemeint ist die falsche Religion) mit seinem Dolch zu erlegen oder zumindest zu verletzen. Camerarius solle also mit seinen griechischen Studien fortfahren. Deren Studium Helt Camerarius einst so sorgfältig zugeführt hatte. Er hatte nämlich den Erfolg des Camerarius vorausgeahnt. Noch sei (jedoch) nicht der Zeitpunkt gekommen, dass ihm Fürst (Georg von Anhalt) seine Gunst zeige und Helt sein Wohlwollen. Bei der passenden Gelegenheit werde Camerarius dies besser verstehen.
Alles weitere werden Camerarius und (Bernhard ?) Ziegler von Maximus (unbekannt) erfahren (discetis verdruckt zu discent?). Camerarius möge ihn bei Ziegler entschuldigen, dass er ihm keinen Brief schickte. Er hatte zu viel zu tun. (Unsicher:) Der Fürst werde das genießen, was er selbst freigiebig und freiwillig anbiete. Wenn etwas bei der heutigen Jagd gefangen werde, werde man ihn (=Ziegler?) berücksichtigen. Er sei ein würdiger Mann wegen seiner Verdienste gegenüber Helt und den Seinen.
Grüße an die Gattin (Anna).
Lebewohl.
(Manuel Huth)
Literatur und weiterführende Links
- Krause 1885a, S. 16, Nr. 95 (Kurzegest)