Bedrott an Camerarius, 31.03.1536: Unterschied zwischen den Versionen
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=== Hinweise zur Datierung === | |||
=== Regest === | === Regest === | ||
Hätte [[Erwähnte Person::Johann Oporinus|(Johann) Oporinus]] | Hätte doch nur [[Erwähnte Person::Johann Oporinus|(Johann) Oporinus]] den [[Erwähntes Werk::Camerarius, Erratum et al., 1535|''libellus'']] des Camerarius gedruckt, dann hätte er sich Camerarius durch seine Sorgfalt empfohlen (vgl. (vgl. [[Bedrott an Camerarius, 18.12.1535]]). Bedrott selbst habe noch nichts in dem ihm gebrachten Exemplar des Büchleins gelesen, und könne nichts darüber aussagen. Bis es soweit sei, möge Camerarius ihm den Gefallen tun, und Oporin mit äußerster Hochachtung zu behandeln. Der tüchtige Oporin verdiene es, dass alle guten Menschen ihn achteten. | ||
Von [[Erwähnte Person::Martin Bucer|(Martin) Bucer]] werde Camerarius mehr über die Situation Bedrotts erfahren können. | Von [[Erwähnte Person::Martin Bucer|(Martin) Bucer]] werde Camerarius mehr über die Situation Bedrotts erfahren können. | ||
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Lebewohl und Bitte um weitere Briefe. | Lebewohl und Bitte um weitere Briefe. | ||
Camerarius solle sich nicht wundern, wenn ihm der Stil Bedrotts Ciceronisch scheine. Er habe nämlich gestern beinahe eine ganze Stunde lange mit [[Erwähnte Person::Mario Nizolio]], dem "Alpha" der Ciceronianer gesprochen, der neulich ''Observationes linguae latinae''## herausgegeben habe und es so teuer wie möglich verkaufen wolle. Das Buch könne den Gelehrten von großem Nutzen sein. Es sei sehr löglich, dass der Autor nach Anderen von Nutzen sein wolle. | |||
(Manuel Huth) | (Manuel Huth) |
Version vom 9. Januar 2019, 13:40 Uhr
Briefe mit demselben Datum | ||||||||||||||||||||||
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Werksigle | OCEp 0256 |
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Zitation | Bedrott an Camerarius, 31.03.1536, bearbeitet von Ulrich Schlegelmilch und Manuel Huth (09.01.2019), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0256 |
Besitzende Institution | München, BSB |
Signatur, Blatt/Seite | Clm 10368, Nr. 79 |
Ausreifungsgrad | Original |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae Eobani, 1561 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | Bl. I2v-I3v |
Zweitdruck in | |
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck | |
Sonstige Editionen | |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Jakob Bedrott |
Empfänger | Joachim Camerarius I. |
Datum | 1536-03-31 |
Datum gesichert? | nein |
Bemerkungen zum Datum | Jahr mutmaßlich (im Druck o.J.); s. Hinweise zur Datierung |
Unscharfes Datum Beginn | |
Unscharfes Datum Ende | |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Straßburg |
Zielort | o.O. |
Gedicht? | nein |
Incipit | Utinam ea diligentia noster Oporinus libellum |
Link zur Handschrift | http://daten.digitale-sammlungen.de/~db/0010/bsb00104172/images/ |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Paratext zu | |
Kurzbeschreibung | |
Anlass | |
Register | Briefe/Parallelüberlieferung; Drucklegung; Briefe/Wissenschaftlicher Austausch |
Handschrift | nicht gesehen |
Bearbeitungsstand | korrigiert |
Notizen | mglw. für den Druck redigiert |
Wiedervorlage | ja |
Bearbeiter | Benutzer:US; Benutzer:MH |
Gegengelesen von | |
Datumsstempel | 9.01.2019 |
Werksigle | OCEp 0256 |
---|---|
Zitation | Bedrott an Camerarius, 31.03.1536, bearbeitet von Ulrich Schlegelmilch und Manuel Huth (09.01.2019), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0256 |
Besitzende Institution | München, BSB |
Signatur, Blatt/Seite | Clm 10368, Nr. 79 |
Ausreifungsgrad | Original |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae Eobani, 1561 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | Bl. I2v-I3v |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Jakob Bedrott |
Empfänger | Joachim Camerarius I. |
Datum | 1536-03-31 |
Datum gesichert? | nein |
Bemerkungen zum Datum | Jahr mutmaßlich (im Druck o.J.); s. Hinweise zur Datierung |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Straßburg |
Zielort | o.O. |
Gedicht? | nein |
Incipit | Utinam ea diligentia noster Oporinus libellum |
Link zur Handschrift | http://daten.digitale-sammlungen.de/~db/0010/bsb00104172/images/ |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Register | Briefe/Parallelüberlieferung; Drucklegung; Briefe/Wissenschaftlicher Austausch |
Datumsstempel | 9.01.2019 |
Hinweise zur Datierung
Regest
Hätte doch nur (Johann) Oporinus den libellus des Camerarius gedruckt, dann hätte er sich Camerarius durch seine Sorgfalt empfohlen (vgl. (vgl. Bedrott an Camerarius, 18.12.1535). Bedrott selbst habe noch nichts in dem ihm gebrachten Exemplar des Büchleins gelesen, und könne nichts darüber aussagen. Bis es soweit sei, möge Camerarius ihm den Gefallen tun, und Oporin mit äußerster Hochachtung zu behandeln. Der tüchtige Oporin verdiene es, dass alle guten Menschen ihn achteten.
Von (Martin) Bucer werde Camerarius mehr über die Situation Bedrotts erfahren können.
Empfehlung des Boten, eines tauben jungen Mannes (Identität unklar), des Sohnes eines ### Bürgers.
Und da Bedrott nun schon einmal angefangen habe, Camerarius um Rat zu fragen, bitte er ihn darum, ihm zu sagen, auf welchen Dichter sich Lukian beziehe, wenn er am Anfang des Charon diesen thessalischen Jüngling erwähne. Bedrott glaube, Lukian müsse sich auf eine bestimmte Tragödie beziehen. Außerdem möge ihm Camerarius mitteilen, wer jener Lehrer in Ciceros Pro Murena sei. Jener Lehrer sage zu einem sehr tapferen Mann: "Du liegst nicht sehr fasch. Aber wenn du falsch liegst, kann ich dich anleiten." (Cic. Mur. 29, 60). Bedrott sei sich bewusst, dass es unverschämt sei, diese Fragen zu stellen, aber die Freundlichkeit des Camerarius habe ihn ##verdorben##, nachdem Camerarius ihn in den Kreis seiner Freunde aufgenommen hatte, ohne dass Bedrott selbst etwas geleistet hätte.
Da Camerarius ihm gesagt habe, er wolle etwas über Platons Epinomis schreiben, werde Bedrott ihn unermüdlich dazu drängen, die Schrift zu vollenden (s. Anm.).
Der Bote des Briefes sei zwar taub, aber nicht ungelehrt. Er bringe Camerarius auch den Pollux, den Oporin gestern Bedrott gebracht habe, damit dieser ihn an Camerarius weiterleite.
Lebewohl und Bitte um weitere Briefe.
Camerarius solle sich nicht wundern, wenn ihm der Stil Bedrotts Ciceronisch scheine. Er habe nämlich gestern beinahe eine ganze Stunde lange mit Mario Nizolio, dem "Alpha" der Ciceronianer gesprochen, der neulich Observationes linguae latinae## herausgegeben habe und es so teuer wie möglich verkaufen wolle. Das Buch könne den Gelehrten von großem Nutzen sein. Es sei sehr löglich, dass der Autor nach Anderen von Nutzen sein wolle.
(Manuel Huth)
Anmerkungen
- "die Schrift zu vollenden": Es gibt keine weiteren Hinweise dafür, dass Camerarius an der Epinomis arbeitete.