Camerarius an Stigel, 30.12.1557: Unterschied zwischen den Versionen
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Entstehungsort ermittelt; Zielort mutmaßlich. | |||
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Dank für die Briefe Stigels. Schon neulich sei ein Brief in Camerarius' Abwesenheit eingetroffen und heute habe er ein weiteres Schreiben mit Versen (wohl ein Weihnachtsgedicht über die Krippe Christi; s.u.) erhallten. Camerarius habe sich sehr über ihre Frömmigkeit und Eleganz gefreut und sie seinem Sohn [[Erwähnte Person::Philipp Camerarius|Philipp]] gegeben, damit er sie auswendig lerne und so seinen Brüdern und Freunden vortragen könne. Anbei eine Gegengabe (wohl auch Verse). Bitte um gute Aufnahme derselben. | |||
Ihr größter gemeinsamer Freund ([[Erwähnte Person::Philipp Melanchthon]]) sei auf seiner Rückkehr von [[Erwähnter Ort::Worms]] nach [[Erwähnter Ort::Wittenberg]] auch zu Camerarius (nach [[Erwähnter Ort::Leipzig]]) gereist, von wo er vor zehn Tagen abgereist sei. | |||
Stigel frage, was man (in Worms?) besprochen habe? Eine Silbe mehr als die Spartaner Philipp von Makedonien angeblich antworteten, als er sie fragte, ob sie ihn einließen – wenn man nicht etwa mehr besprochen habe, wodürch das (gegenseitige) Misstrauen allerdings sogar noch zunehmen dürfte. Aber genug davon. | |||
Camerarius wisse nicht, warum Stigel angenommen habe, dass [[Erwähnte Person::Georg Sabinus|(Georg) Sabinus]] bei ihnen gewesen sei. | |||
Aber Camerarius erinnere sich wieder an Stigels Verse über die Wiege Christi (dies dürfte der Titel der oben erwähnten Verse sein). Auch Camerarius wolle ein wenig über diese Krippe philosophieren. Es folgen Reflexionen darüber, inwiefern der Mensch Anteil an der Göttlichkeit habe, da doch Christus selbst zum Menschen wurde, um sie zu erlösen. Würde man über diese Dinge intensiv nachdenken, könnte man leicht viele andere Dinge vergessen, an die man sich besser nicht erinnere. | |||
Neujahrsgrüße. Lebewohl. | |||
(Manuel Huth) |
Version vom 15. Oktober 2018, 17:05 Uhr
Briefe mit demselben Datum | ||||||||||||||||||||||
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Werksigle | OCEp 0784 |
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Zitation | Camerarius an Stigel, 30.12.1557, bearbeitet von Manuel Huth (15.10.2018), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0784 |
Besitzende Institution | |
Signatur, Blatt/Seite | |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae familiares, 1583 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 415-416 |
Zweitdruck in | |
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck | |
Sonstige Editionen | |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Johann Stigel |
Datum | 1557/12/30 |
Datum gesichert? | nein |
Bemerkungen zum Datum | 3. Cal. Ian. An. Christi 1558 |
Unscharfes Datum Beginn | |
Unscharfes Datum Ende | |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Leipzig |
Zielort | Jena |
Gedicht? | nein |
Incipit | Non modo εἰς ὄμματ' |
Link zur Handschrift | |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Paratext zu | |
Kurzbeschreibung | |
Anlass | |
Register | Wormser Religionsgepräch (1557); Briefe/Neujahrsgrüße; Condicio humana |
Handschrift | unbekannt |
Bearbeitungsstand | korrigiert |
Notizen | |
Wiedervorlage | ja |
Bearbeiter | Benutzer:MH |
Gegengelesen von | |
Datumsstempel | 15.10.2018 |
Werksigle | OCEp 0784 |
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Zitation | Camerarius an Stigel, 30.12.1557, bearbeitet von Manuel Huth (15.10.2018), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0784 |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae familiares, 1583 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 415-416 |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Johann Stigel |
Datum | 1557/12/30 |
Datum gesichert? | nein |
Bemerkungen zum Datum | 3. Cal. Ian. An. Christi 1558 |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Leipzig |
Zielort | Jena |
Gedicht? | nein |
Incipit | Non modo εἰς ὄμματ' |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Register | Wormser Religionsgepräch (1557); Briefe/Neujahrsgrüße; Condicio humana |
Datumsstempel | 15.10.2018 |
Entstehungsort ermittelt; Zielort mutmaßlich.
Regest
Dank für die Briefe Stigels. Schon neulich sei ein Brief in Camerarius' Abwesenheit eingetroffen und heute habe er ein weiteres Schreiben mit Versen (wohl ein Weihnachtsgedicht über die Krippe Christi; s.u.) erhallten. Camerarius habe sich sehr über ihre Frömmigkeit und Eleganz gefreut und sie seinem Sohn Philipp gegeben, damit er sie auswendig lerne und so seinen Brüdern und Freunden vortragen könne. Anbei eine Gegengabe (wohl auch Verse). Bitte um gute Aufnahme derselben.
Ihr größter gemeinsamer Freund (Philipp Melanchthon) sei auf seiner Rückkehr von Worms nach Wittenberg auch zu Camerarius (nach Leipzig) gereist, von wo er vor zehn Tagen abgereist sei.
Stigel frage, was man (in Worms?) besprochen habe? Eine Silbe mehr als die Spartaner Philipp von Makedonien angeblich antworteten, als er sie fragte, ob sie ihn einließen – wenn man nicht etwa mehr besprochen habe, wodürch das (gegenseitige) Misstrauen allerdings sogar noch zunehmen dürfte. Aber genug davon.
Camerarius wisse nicht, warum Stigel angenommen habe, dass (Georg) Sabinus bei ihnen gewesen sei.
Aber Camerarius erinnere sich wieder an Stigels Verse über die Wiege Christi (dies dürfte der Titel der oben erwähnten Verse sein). Auch Camerarius wolle ein wenig über diese Krippe philosophieren. Es folgen Reflexionen darüber, inwiefern der Mensch Anteil an der Göttlichkeit habe, da doch Christus selbst zum Menschen wurde, um sie zu erlösen. Würde man über diese Dinge intensiv nachdenken, könnte man leicht viele andere Dinge vergessen, an die man sich besser nicht erinnere.
Neujahrsgrüße. Lebewohl.
(Manuel Huth)