Camerarius an Sabinus, 11.1536: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Joachim Camerarius (1500-1574)
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Es folgen topische Vorwürfe: Sicherlich freue sich Sabinus über die Abreise seines Schwiegervaters, die doch der Grund für Camerarius' Trauer sei. Aber Camerarius habe Verständnis dafür, dass sich Sabinus schon auf dessen Ankunft wegen seiner Verlobte ([[Erwähnte Person::Anna Sabinus|Anna]]) freue, (da er sie erst nach Melanchthons Rückkehr heiraten könne) (V. 21-36).
Es folgen topische Vorwürfe: Sicherlich freue sich Sabinus über die Abreise seines Schwiegervaters, die doch der Grund für Camerarius' Trauer sei. Aber Camerarius habe Verständnis dafür, dass sich Sabinus schon auf dessen Ankunft wegen seiner Verlobte ([[Erwähnte Person::Anna Sabinus|Anna]]) freue, (da er sie erst nach Melanchthons Rückkehr heiraten könne) (V. 21-36).


Vielleicht werde Sabinus schon verheiratet sein, wenn er diesen Brief erhalte. Es folgen Erinnerungen an die Kindheit Annas und ein Lob ihrer Schönheit (V. 37-46), ein Lob des Brautpaares, gute Wünsche für die Ehe sowie ein Lobpreis der Ehe an sich (V. 47-80). Nach erneuten Wünschen für die Ehe fordert er das Paar auf, dem Schwiegervater (Melanchthon) einen Enkel zu schenken (V. 81-88).
Vielleicht werde Sabinus schon verheiratet sein, wenn er diesen Brief erhalte. Es folgen Erinnerungen an die Kindheit Annas und ein Lob ihrer Schönheit (V. 37-46), ein Lob des Brautpaares, gute Wünsche für die Ehe sowie ein Lobpreis der Ehe an sich (V. 47-80). Nach erneuten Wünschen für die Ehe fordert er das Paar auf, dem Schwiegervater (Melanchthon) einen Enkel zu schenken, wobei er die Freundschaft zu ihm beteuert (V. 81-94).
 
(V. 89-94).


In den letzten Versen wendet er sich zunächst Sabinus, dann Anna zu, indem er sie auffordert, die Ehe miteinander einzugehen. Anna, Sabinus, sowie Melanchthon und dessen Frau ([[Katharina Melanchthon|Katharina]]) möchten wohl leben (V. 95-100).
In den letzten Versen wendet er sich zunächst Sabinus, dann Anna zu, indem er sie auffordert, die Ehe miteinander einzugehen. Anna, Sabinus, sowie Melanchthon und dessen Frau ([[Katharina Melanchthon|Katharina]]) möchten wohl leben (V. 95-100).


(Manuel Huth)
(Manuel Huth)

Version vom 23. September 2018, 19:32 Uhr



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Chronologisch vorhergehende Briefe
Briefe mit demselben Datum
Chronologisch folgende Briefe
 Briefdatum
Camerarius an Ebner und Sabinus, 13.04.152913 April 1529 JL
Sabinus an Camerarius, 1528/296 Dezember 1528 JL
Camerarius an Sabinus, 05.12.15285 Dezember 1528 JL
 Briefdatum
Camerarius an Sabinus, 11.1536November 1536 JL
 Briefdatum
Camerarius an Sabinus, 1544(?)4 Juni 1544 JL
Sabinus an Camerarius, 29.06.154429 Juni 1544 JL
Camerarius an Sabinus, 01.08.15451 August 1545 JL
Werksigle OCEp 0148
Zitation Camerarius an Sabinus, 11.1536, bearbeitet von Manuel Huth (23.09.2018), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0148
Besitzende Institution
Signatur, Blatt/Seite
Ausreifungsgrad Druck
Erstdruck in Camerarius, De Helio Eobano Hesso, 1553
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck Bl. Y8v-Z2r
Zweitdruck in
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck
Sonstige Editionen
Wird erwähnt in
Fremdbrief? nein
Absender Joachim Camerarius I.
Empfänger Georg Sabinus
Datum 1536-11
Datum gesichert? nein
Bemerkungen zum Datum ermitteltes Jahr (im Druck fälschlich auf das Jahr 1539 datiert); s. Hinweise zur Datierung
Unscharfes Datum Beginn 1536/11/01
Unscharfes Datum Ende 1536/11/30
Sprache Latein
Entstehungsort Tübingen
Zielort Wittenberg
Gedicht? nein
Incipit Sic ubi mater abest solus viridi agnus in herba
Link zur Handschrift
Regest vorhanden? nein
Paratext ? nein
Paratext zu
Kurzbeschreibung
Anlass
Register Briefgedicht; Briefe/Abweichende Datumsangaben
Handschrift unbekannt
Bearbeitungsstand unkorrigiert
Notizen
Wiedervorlage ja
Bearbeiter Benutzer:MH
Gegengelesen von
Datumsstempel 23.09.2018
Werksigle OCEp 0148
Zitation Camerarius an Sabinus, 11.1536, bearbeitet von Manuel Huth (23.09.2018), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0148
Ausreifungsgrad Druck
Erstdruck in Camerarius, De Helio Eobano Hesso, 1553
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck Bl. Y8v-Z2r
Fremdbrief? nein
Absender Joachim Camerarius I.
Empfänger Georg Sabinus
Datum 1536-11
Datum gesichert? nein
Bemerkungen zum Datum ermitteltes Jahr (im Druck fälschlich auf das Jahr 1539 datiert); s. Hinweise zur Datierung
Unscharfes Datum Beginn 1536/11/01
Unscharfes Datum Ende 1536/11/30
Sprache Latein
Entstehungsort Tübingen
Zielort Wittenberg
Gedicht? nein
Incipit Sic ubi mater abest solus viridi agnus in herba
Regest vorhanden? nein
Paratext ? nein
Register Briefgedicht; Briefe/Abweichende Datumsangaben
Datumsstempel 23.09.2018


Zielort ermittelt.

Hinweise zur Datierung

Für die Umdatierung auf das Jahr 1536 sprechen zwei Gründe:

  • Camerarius trauert in dem Gedicht über die Abreise Philipp Melanchthons, das dieser im Oktober des Jahres 1536 bereist hatte.
  • Camerarius findet Trost in dem Gedanken, dass Sabinus von Melanchthons als Schwiegersohn bezeichnet wird. Die Heirat fand im November des Jahres 1536 statt.

Regest

Briefgedicht in 50 elegischen Distichen.

Camerarius trauert am Neckar (d.h. in Tübingen) über die Abreise Philipp (Melanchthons) (V. 1-16). Trost findet er in dem Gedanken, dass Melanchthon Sabinus als seinen Schwiegersohn bezeichnet - und zwar mit einem von Camerarius verfassten (nostra voce) Vers: O socero tanto digne reperte gener ("Oh du eines solch bedeutenden Schwiegervaters würdiger Schwiegersohn!") (V. 17-20).

Es folgen topische Vorwürfe: Sicherlich freue sich Sabinus über die Abreise seines Schwiegervaters, die doch der Grund für Camerarius' Trauer sei. Aber Camerarius habe Verständnis dafür, dass sich Sabinus schon auf dessen Ankunft wegen seiner Verlobte (Anna) freue, (da er sie erst nach Melanchthons Rückkehr heiraten könne) (V. 21-36).

Vielleicht werde Sabinus schon verheiratet sein, wenn er diesen Brief erhalte. Es folgen Erinnerungen an die Kindheit Annas und ein Lob ihrer Schönheit (V. 37-46), ein Lob des Brautpaares, gute Wünsche für die Ehe sowie ein Lobpreis der Ehe an sich (V. 47-80). Nach erneuten Wünschen für die Ehe fordert er das Paar auf, dem Schwiegervater (Melanchthon) einen Enkel zu schenken, wobei er die Freundschaft zu ihm beteuert (V. 81-94).

In den letzten Versen wendet er sich zunächst Sabinus, dann Anna zu, indem er sie auffordert, die Ehe miteinander einzugehen. Anna, Sabinus, sowie Melanchthon und dessen Frau (Katharina) möchten wohl leben (V. 95-100).

(Manuel Huth)