Camerarius an Erasmus, 30.09.1524: Unterschied zwischen den Versionen
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Es handelt sich um einen langen, rhetorisch ausgefeilten und schmeichelhaften Brief. | |||
Anlass für die Abfassung dieses Schreibens sei ein Brief des Erasmus an Melanchthon, in dem Camerarius an zwei Stellen erwähnt worden sei. | Anlass für die Abfassung dieses Schreibens sei ein Brief des Erasmus an Melanchthon gewesen, in dem Camerarius an zwei Stellen erwähnt worden sei. | ||
Dank für die Hochschätzung durch Erasmus und die Grüße im Brief an den Freund des Camerarius. | Dank für die Hochschätzung durch Erasmus und die Grüße im Brief an den Freund des Camerarius. | ||
Er preist die Bescheidenheit des Erasmus, der sich für die unangemessene Aufnahme des Camerarius entschuldigt hatte | |||
Überschwänglicher Dank für den Empfang durch Erasmus und den Gruß des Erasmus. | Überschwänglicher Dank für den Empfang durch Erasmus und den Gruß des Erasmus. | ||
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Die Nachricht über die veröffentlichten Briefe stehe direkt hinter dem Namen des Camerarius. | Die Nachricht über die veröffentlichten Briefe stehe direkt hinter dem Namen des Camerarius. | ||
Beteuerung, dass er den Brief Luthers auftragsgemäß nach Basel zu Erasmus und den Brief des Erasmus an Luther übergeben habe. | Beteuerung, dass er den Brief Luthers auftragsgemäß nach Basel zu Erasmus und den Brief des Erasmus an Luther übergeben habe. Niemandem außer Melanchthon habe er den Brief vor seiner Rückkehr nach Wittenberg vor Luther gezeigt | ||
Distanziert sich von solchen Praktiken | |||
Auch das Siegel des Briefes von Luther sei intakt gewesen. Und er schwöre, dass auch Luther einen versiegelten Brief gesehen habe. | |||
Camerarius wisse vielleicht ganz genau, wer die Briefe veröffentlicht habe. Aber er sei nicht so sehr auf das Entschuldigen bedacht, dass er die Entschuldigung mit einer Anklage anderer verbinden wolle. Zudem wolle er sich nicht auf unsichere Gerüchte verlassen. | |||
Lebewohl. | Lebewohl. |
Version vom 8. September 2017, 12:07 Uhr
Briefe mit demselben Datum | ||||||||||||
kein passender Brief gefunden |
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Werksigle | OCEp 2493 |
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Zitation | Camerarius an Erasmus, 30.09.1524, bearbeitet von Manuel Huth (08.09.2017), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_2493 |
Besitzende Institution | München, BSB |
Signatur, Blatt/Seite | Clm 10357, Nr. 153 |
Ausreifungsgrad | Konzept |
Erstdruck in | Erasmus, Opus epistolarum, 1529 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 605 |
Zweitdruck in | |
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck | |
Sonstige Editionen | Allen 1924, Nr. 1524, S. 555-559 |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Erasmus von Rotterdam |
Datum | 1524/09/30 |
Datum gesichert? | nein |
Bemerkungen zum Datum | Datum ermittelt lt. Allen, S. 555 (das Konzept bricht vor dem Datum ab, im Druck steht "prid. Cal. Decemb.") |
Unscharfes Datum Beginn | |
Unscharfes Datum Ende | |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Wittenberg |
Zielort | Basel |
Gedicht? | nein |
Incipit | Etsi non putavi hactenus me quicquam scribere ad te oportere |
Link zur Handschrift | |
Regest vorhanden? | nein |
Paratext ? | nein |
Paratext zu | |
Kurzbeschreibung | |
Anlass | |
Register | Korrespondenzbeginn; Empfehlungsschreiben |
Handschrift | |
Bearbeitungsstand | korrigiert |
Notizen | Aufnahme nach Allen; Abgleich mit handschriftentabelle von Ulrich (auch wegen OCEp Nummer) |
Wiedervorlage | ja |
Bearbeiter | Benutzer:MH |
Gegengelesen von | |
Datumsstempel | 8.09.2017 |
Werksigle | OCEp 2493 |
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Zitation | Camerarius an Erasmus, 30.09.1524, bearbeitet von Manuel Huth (08.09.2017), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_2493 |
Besitzende Institution | München, BSB |
Signatur, Blatt/Seite | Clm 10357, Nr. 153 |
Ausreifungsgrad | Konzept |
Erstdruck in | Erasmus, Opus epistolarum, 1529 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 605 |
Sonstige Editionen | Allen 1924, Nr. 1524, S. 555-559 |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Erasmus von Rotterdam |
Datum | 1524/09/30 |
Datum gesichert? | nein |
Bemerkungen zum Datum | Datum ermittelt lt. Allen, S. 555 (das Konzept bricht vor dem Datum ab, im Druck steht "prid. Cal. Decemb.") |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Wittenberg |
Zielort | Basel |
Gedicht? | nein |
Incipit | Etsi non putavi hactenus me quicquam scribere ad te oportere |
Regest vorhanden? | nein |
Paratext ? | nein |
Register | Korrespondenzbeginn; Empfehlungsschreiben |
Datumsstempel | 8.09.2017 |
Zielort mutmaßlich. Das handschriftliche Konzept ist unvollständig (vgl. Allen, S. 555).
Regest
Es handelt sich um einen langen, rhetorisch ausgefeilten und schmeichelhaften Brief.
Anlass für die Abfassung dieses Schreibens sei ein Brief des Erasmus an Melanchthon gewesen, in dem Camerarius an zwei Stellen erwähnt worden sei. Dank für die Hochschätzung durch Erasmus und die Grüße im Brief an den Freund des Camerarius.
Er preist die Bescheidenheit des Erasmus, der sich für die unangemessene Aufnahme des Camerarius entschuldigt hatte Überschwänglicher Dank für den Empfang durch Erasmus und den Gruß des Erasmus.
Furcht, dass sich die gute Meinung des Erasmus von Camerarius gewandelt habe durch die Schuld einiger Männer, die den Brief Luthers und den des Erasmus veröffentlichten (Es handelt sich um die zwei Briefe, die Camerarius überbrachte). Luther tue es Leid. Melanchthon und Camerarius klagten darüber.
Die Nachricht über die veröffentlichten Briefe stehe direkt hinter dem Namen des Camerarius.
Beteuerung, dass er den Brief Luthers auftragsgemäß nach Basel zu Erasmus und den Brief des Erasmus an Luther übergeben habe. Niemandem außer Melanchthon habe er den Brief vor seiner Rückkehr nach Wittenberg vor Luther gezeigt
Distanziert sich von solchen Praktiken
Auch das Siegel des Briefes von Luther sei intakt gewesen. Und er schwöre, dass auch Luther einen versiegelten Brief gesehen habe.
Camerarius wisse vielleicht ganz genau, wer die Briefe veröffentlicht habe. Aber er sei nicht so sehr auf das Entschuldigen bedacht, dass er die Entschuldigung mit einer Anklage anderer verbinden wolle. Zudem wolle er sich nicht auf unsichere Gerüchte verlassen.
Lebewohl.
Empfehlung des Überbringers (sc. Haubitz oder Carlowitz).
(Manuel Huth)