Camerarius an Widmanstetter, 15XX: Unterschied zwischen den Versionen

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|Notizen=Bitte Schrift des Paulus Episcopus noch so verlinken, daß sie in der Bibliotheca Camerariana erscheint. US 3.5.20
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* Zur Datierung: W. ist als Consiliarius Caesareus angesprochen. Wenn die Anrede original (und nicht erst in der Edition hinzugefügt) ist, schränkt das die Datierung ein: laut Wikipedia wurde er 1551 kaiserlicher Hofpfalzgraf. Möglicherweise ist das der Terminus post quem.
> Rat und Pfalzgraf ist aber nicht dasselbe, also kein Kriterium. US 18.4.23
* Die Klage über die Zustände des Vaterlandes finden wir bei C. häufig, aber evtl. lässt sich ermitteln, ab wann sie tatsächlich häufiger auftritt. Möglicherweise beginnt das mit dem Schmalk. Krieg?
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===Regest===
===Regest===
[[Erwähnte Person::Georg Aigner]] habe Widmanstetters Grüße ausgerichtet. Es freue Camerarius, dass Widmanstetter sich an ihn erinnere und ihn sogar für eines Grußes würdig halte. Außerdem habe Aigner berichtet, Widmanstetter brauche Paulus Episcopus' Werk über die Osterberechnung (''Pauli Episcopi Forisempronensis de Paschate liber''), das Camerarius ihm gerne schicken wolle.<br>
[[Erwähnte Person::Georg Aigner]] habe Widmanstetters Grüße ausgerichtet. Es freue Camerarius, dass Widmanstetter sich an ihre Begegnung erinnere und ihn sogar für eines Grußes würdig halte. Außerdem habe Aigner berichtet, Widmanstetter brauche [[Erwähntes Werk::Paulus von Middelburg, Compendium correctionis calendarii, 1514|Paulus Episcopus' Werk über die Osterberechnung]] (''Pauli Episcopi Forisempronensis de Paschate liber''), das Camerarius ihm gerne schicken wolle.<br>
Und da ihn Aigner außerdem gebeten habe, eine Antwort an Widmanstetter zu schreiben, tue er das nun, wenn er auch nichts Berichtenswertes finde. Aigner könne persönlich berichten, wie es Camerarius gehe. Camerarius bedauere, dass das Vaterland in so schlechten Zustand sei, dass man nicht gefahrlos darüber schreiben könne. Doch darüber wolle er nicht schreiben, und gerade in diesen Zeiten geschehe viel Überraschendes.<br>
Und da ihn Aigner außerdem gebeten habe, eine Antwort an Widmanstetter zu schreiben, tue er das nun, wenn er auch nichts Berichtenswertes finde. Aigner könne persönlich berichten, wie es Camerarius gehe. Camerarius bedauere, dass die Lage des Vaterlandes so schlecht sei, dass eine schriftliche Darstellung nicht nur von einer ungeheuren Niederlage, sondern ebenso von tiefster Schmach und Schande zu berichten hätte. Doch eine solche Darstellung zu schreiben sei nicht sein Wunsch, denn gerade in diesen Zeiten bewahrheite sich der alte Spruch, dass den Menschen viel Überraschendes zustoße.<br>
Lebwohl.


(Alexander Hubert)
(Alexander Hubert / Ulrich Schlegelmilch)
 
===Anmerkungen===
 
Bei der komputistischen Schrift des aus den Niederlanden stammenden Astrologen, Arztes und späteren Bischofs von Fossombrone, Paulus de Middelburg, handelt es sich um das [http://data.onb.ac.at/rep/108DE295 Compendium correctio=||nis Calendarij pro re=||cta pasche celebra=||tione (Wien 1514)], das sich offenbar in Camerarius' Besitz befand.

Aktuelle Version vom 7. Februar 2025, 12:27 Uhr



Chronologisch vorhergehende Briefe
 Briefe mit demselben Datum
Chronologisch folgende Briefe
kein passender Brief gefunden
 Briefdatum
Camerarius an Widmanstetter, 15XX1557 JL

kein passender Brief gefunden

Werksigle OCEp 0936
Zitation Camerarius an Widmanstetter, 15XX, bearbeitet von Manuel Huth und Alexander Hubert (07.02.2025), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0936
Besitzende Institution
Signatur, Blatt/Seite
Ausreifungsgrad Druck
Erstdruck in Camerarius, Epistolae familiares, 1595
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck S. 054
Zweitdruck in
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck
Sonstige Editionen
Wird erwähnt in
Fremdbrief? nein
Absender Joachim Camerarius I.
Empfänger Johann Albrecht Widmanstetter
Datum
Datum gesichert? nein
Bemerkungen zum Datum o.D.
Unscharfes Datum Beginn
Unscharfes Datum Ende 1557
Sprache Latein
Entstehungsort o.O.
Zielort o.O.
Gedicht? nein
Incipit Georgius Aignerus salutem mihi dixit verbis tuis
Link zur Handschrift
Regest vorhanden? ja
Paratext ? nein
Paratext zu
Kurzbeschreibung
Anlass
Register Chronologie
Handschrift unbekannt
Bearbeitungsstand validiert
Notizen VG, 11.10.22:
  • Zur Datierung: W. ist als Consiliarius Caesareus angesprochen. Wenn die Anrede original (und nicht erst in der Edition hinzugefügt) ist, schränkt das die Datierung ein: laut Wikipedia wurde er 1551 kaiserlicher Hofpfalzgraf. Möglicherweise ist das der Terminus post quem.

> Rat und Pfalzgraf ist aber nicht dasselbe, also kein Kriterium. US 18.4.23

  • Die Klage über die Zustände des Vaterlandes finden wir bei C. häufig, aber evtl. lässt sich ermitteln, ab wann sie tatsächlich häufiger auftritt. Möglicherweise beginnt das mit dem Schmalk. Krieg?
Wiedervorlage ja
Bearbeiter Benutzer:MH; Benutzer:HIWI
Gegengelesen von Benutzer:US; Benutzer:VG
Datumsstempel 7.02.2025
Werksigle OCEp 0936
Zitation Camerarius an Widmanstetter, 15XX, bearbeitet von Manuel Huth und Alexander Hubert (07.02.2025), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0936
Ausreifungsgrad Druck
Erstdruck in Camerarius, Epistolae familiares, 1595
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck S. 054
Fremdbrief? nein
Absender Joachim Camerarius I.
Empfänger Johann Albrecht Widmanstetter
Datum gesichert? nein
Bemerkungen zum Datum o.D.
Unscharfes Datum Ende 1557
Sprache Latein
Entstehungsort o.O.
Zielort o.O.
Gedicht? nein
Incipit Georgius Aignerus salutem mihi dixit verbis tuis
Regest vorhanden? ja
Paratext ? nein
Register Chronologie
Datumsstempel 7.02.2025


Regest

Georg Aigner habe Widmanstetters Grüße ausgerichtet. Es freue Camerarius, dass Widmanstetter sich an ihre Begegnung erinnere und ihn sogar für eines Grußes würdig halte. Außerdem habe Aigner berichtet, Widmanstetter brauche Paulus Episcopus' Werk über die Osterberechnung (Pauli Episcopi Forisempronensis de Paschate liber), das Camerarius ihm gerne schicken wolle.
Und da ihn Aigner außerdem gebeten habe, eine Antwort an Widmanstetter zu schreiben, tue er das nun, wenn er auch nichts Berichtenswertes finde. Aigner könne persönlich berichten, wie es Camerarius gehe. Camerarius bedauere, dass die Lage des Vaterlandes so schlecht sei, dass eine schriftliche Darstellung nicht nur von einer ungeheuren Niederlage, sondern ebenso von tiefster Schmach und Schande zu berichten hätte. Doch eine solche Darstellung zu schreiben sei nicht sein Wunsch, denn gerade in diesen Zeiten bewahrheite sich der alte Spruch, dass den Menschen viel Überraschendes zustoße.

(Alexander Hubert / Ulrich Schlegelmilch)

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