Camerarius an Chyträus, 14.02.1569: Unterschied zwischen den Versionen
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===Zur Datierung=== | |||
*Da Camerarius von einer möglichen weiteren Berufung nach Wien (''si rursum placuerit me adhiberi'') spricht, ist die erste Berufung (1568) vorauszusetzen. | |||
*Camerarius spielt auf ein Treffen der beiden im Dezember 1568 in Leipzig an (''tibi hic coram a me esse indicatum''), um das Chyträus im [[Chyträus an Camerarius, 21.12.1568|Brief vom 21.12.1568]] gebeten hatte und das scheinbar noch nicht lange zurückliegt (''meminisse potes''). Dieses Treffen war am 21./22. 12. 1568 (vgl. [[Lisch 1859]], 77). | |||
*Camerarius habe einen Brief aus [[Krems]] (''litteras... scriptas Cremis'') erhalten. Dort war Chyträus Anfang Januar 1569 (vgl. [[Lisch 1859]], 77). | |||
===Zur Überlieferung=== | |||
Weitere Abschrift: [[Gotha, FB]], Chart. B 29, Bl. 41r-42v (mit handschriftlichem Vermerk von Christoph von Karlowitz), s. [https://kalliope-verbund.info/ead?ead.id=DE-611-HS-3430687]; Kopenhagen, Det Kongelige Bibliotek, Bøll. Brevs. U. folio. No. 35, Bl. 755-757; am Briefende der Schweriner, Gothaer und der Kopenhagener Abschrift folgt hinter ''amicitiae officia policeor'' der Satz: ''Reuerend. V. Christophorum uicissim salutari cupio uerbis meis, cui si istic commorantem me accedere libuisset saepius, non fuissent fortasse incommoda colloquia nostra.'' Hier ist Christoph Reiter gemeint. | |||
Incipit Schwerin: Literas tuas scriptas ''Cremissi'' | |||
===Regest=== | ===Regest=== | ||
Camerarius habe den Brief aus [[Erwähnter Ort::Krems]], vermutlich vom 18. Januar (Anm.), vorgestern erhalten. | Camerarius habe den Brief aus [[Erwähnter Ort::Krems]], vermutlich vom 18. Januar (Anm.), vorgestern erhalten. | ||
Chyträus schrieb, er habe von gewissen Leuten vernommen, dass man leicht über | Chyträus schrieb, er habe von gewissen Leuten vernommen, dass man leicht über die Gegenstände der Verhandlung übereinkommen könne. Andere und auch Camerarius hätten das sofort für richtig erachtet. Camerarius könne nicht ausmachen, woran es hapere, außer am Misstrauen. Denn die meisten wünschten, den Anschein zu erwecken, für die Wahrheit zu kämpfen, während sie nur um ihre eigene, oftmals unüberlegte Meinung kämpften; wenn jemand dieser nicht ganz zustimme, werde er zum Feind und Widersacher erklärt. | ||
Da man verzögere und den alten Ausspruch ‚Beachte den rechten Zeitpunkt‘ nicht beachte, könne Camerarius nur Gottes Barmherzigkeit anflehen. Camerarius habe Chyträus hier ([[Leipzig]]) persönlich aufgezeigt (Anm.), dass nicht einmal angefangen wurde zu handeln. | Da man verzögere und den alten Ausspruch ‚Beachte den rechten Zeitpunkt‘ nicht beachte, könne Camerarius nur Gottes Barmherzigkeit anflehen. Camerarius habe Chyträus hier (in [[Leipzig]]) persönlich aufgezeigt (Anm.), dass nicht einmal angefangen wurde zu handeln. | ||
Längst habe auch Camerarius aus Wien den Unfug bzgl. des Ornats (''ornatus'') und der Beleuchtung erfahren (Anm.). Wenn diese jetzt auch für würdig gehalten | Längst habe auch Camerarius aus Wien den Unfug bzgl. des Ornats (''ornatus'') und der Beleuchtung erfahren (Anm.). Wenn diese jetzt auch für würdig gehalten würden, wisse er nicht, was man für die Zukunft hoffen solle. Einige würden, ohne die gegenwärtigen Übel und die drohenden Gefahren zu bedenken, alles tun, damit nicht irgendwann die einig seien, die die Causa verbinde (''ii, quos causa coniunxit''), und darauf drängen, dass unter denselben von Tag zu Tag grässlichere innere Kriege herrschten. Während viele daher gewissermaßen Fackeln der Zwietracht anfachten, sehe er nicht, was Chyträus‘ Mäßigung nützen könne. Er selbst werde nicht von großem Nutzen sein, sofern man nicht eine genauere Kenntnis des Kirchenstreits vermisse, dessen Ursprünge und Verlauf er genau kenne. Doch wie zuvor bemühe er sich Gott und Majestät gehorsam zu sein, wenn es zu einer weiteren Berufung komme (''si rursum placuerit me adhiberi''). Gemäß dem Greis bei [[Erwähnte Person::Euripides]] sei ''der Fuß zwar lahm, der Geist aber flott'' (Eur. Ion, 742). | ||
Gebet. | Gebet. | ||
Chyträus brauche nicht an Camerarius‘ Gunst und Wohlwollen zweifeln. Umgekehrt verspreche er sich auch alle Freundschaftspflichten von ihm. | Chyträus brauche nicht an Camerarius‘ Gunst und Wohlwollen zu zweifeln. Umgekehrt verspreche er sich auch alle Freundschaftspflichten von ihm. | ||
Lebewohl. | Lebewohl. | ||
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(Moritz Stock) | (Moritz Stock) | ||
===Anmerkungen=== | ===Anmerkungen=== | ||
* "Brief aus [[Krems]], vermutlich vom 18. Januar": | * "Brief aus [[Krems]], vermutlich vom 18. Januar": abschriftlich erhalten in [[Gotha, FB]], Chart. B 29, Bl. 40 rv (mit handschriftlichem Vermerk von Christoph von Karlowitz), s. [http://kalliope-verbund.info/DE-611-HS-3430687]. Darin schreibt Chyträus an Camerarius u. a. (40r), dass die Verhandlungen, solange Camerarius und Karlowitz abwesend seien, nicht weitergeführt werden könnten, Chyträus und Christoph Reiter ihre Rückkehr wünschten, und wörtlich: ''Sicut ex litteris Vienna ad nos datis cognouimus te & D. Carolouicium Imp. mandata reuocatos esse, uel certe breui reuocatum iri'' (Hinweise zum Brief wurden freundlicherweise bereits 2011 von Daniel Gehrt an Torsten Woitkowitz mitgeteilt). Chyträus war am 10. Januar 1569 in Krems angelangt (vgl. [[Lisch 1859]], S. 77). | ||
* „Camerarius habe Chyträus hier persönlich aufgezeigt…“: Am Ende des [[Chyträus an Camerarius, 21.12.1568|Briefes vom 21.12.1568]] bat Chyträus um ein persönliches Gespräch in Leipzig, worauf sich Camerarius hier vmtl. bezieht (vgl. die Bemerkungen zum Datum). | * „Camerarius habe Chyträus hier persönlich aufgezeigt…“: Am Ende des [[Chyträus an Camerarius, 21.12.1568|Briefes vom 21.12.1568]] bat Chyträus um ein persönliches Gespräch in Leipzig, worauf sich Camerarius hier vmtl. bezieht (vgl. die Bemerkungen zum Datum). | ||
* „Unfug bzgl. des Ornats und der Beleuchtung“: Vgl. [[Camerarius an Chyträus, 17.09.1570]] und [[Chyträus an Camerarius, 13.01.1571]]. | * „Unfug bzgl. des Ornats und der Beleuchtung“: Vgl. [[Camerarius an Chyträus, 17.09.1570]] und [[Chyträus an Camerarius, 13.01.1571]]. | ||
* Die Antwort auf vorliegenden Brief (David Chyträus an Camerarius 8. Juli (1569) aus Wien) befindet sich als Originalhandschrift in der Bayerischen Staatsbibliothek unter der Signatur clm 10357 Nr. 224 [https://www.digitale-sammlungen.de/de/view/bsb00103462?page=478,479]. (Hinweis von Torsten Woitkowitz) | |||
Zum Brief vgl. auch [[Otto 1889]], S. 31. | |||
===Weitere Dokumentation=== | |||
http://kalliope-verbund.info/DE-611-HS-3430686 |
Aktuelle Version vom 6. Februar 2024, 11:42 Uhr
Briefe mit demselben Datum | ||||||||||||||||||
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Werksigle | OCEp 1429 |
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Zitation | Camerarius an Chyträus, 14.02.1569, bearbeitet von Moritz Stock (06.02.2024), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_1429 |
Besitzende Institution | Schwerin, LHA |
Signatur, Blatt/Seite | 2.12-1/24, Nr. 105, Bl. 1-2 |
Ausreifungsgrad | Abschrift |
Erstdruck in | Chyträus, Epistolae, 1614 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 1095-1097 |
Zweitdruck in | |
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck | |
Sonstige Editionen | |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | David Chyträus |
Datum | 14.02.1569 |
Datum gesichert? | nein |
Bemerkungen zum Datum | Jahr ermittelt (im Druck o.J.), s. Hinweise zur Datierung |
Unscharfes Datum Beginn | |
Unscharfes Datum Ende | |
Sprache | Latein;Griechisch |
Entstehungsort | Leipzig |
Zielort | Krems |
Gedicht? | nein |
Incipit | Literas tuas scriptas Cremis |
Link zur Handschrift | http://digitale-bibliothek-mv.de/viewer/resolver?urn=urn:nbn:de:gbv:9-g-5090810 |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Paratext zu | |
Kurzbeschreibung | |
Anlass | |
Register | Kirchenordnung; Biographisches (Wienreise) |
Handschrift | gesehen |
Bearbeitungsstand | validiert |
Notizen |
Abschrift Gotha nicht gesehen; Abschrift Schwerin s. Link |
Wiedervorlage | nein |
Bearbeiter | Benutzer:MS |
Gegengelesen von | Benutzer:US; Benutzer:VG |
Datumsstempel | 6.02.2024 |
Werksigle | OCEp 1429 |
---|---|
Zitation | Camerarius an Chyträus, 14.02.1569, bearbeitet von Moritz Stock (06.02.2024), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_1429 |
Besitzende Institution | Schwerin, LHA |
Signatur, Blatt/Seite | 2.12-1/24, Nr. 105, Bl. 1-2 |
Ausreifungsgrad | Abschrift |
Erstdruck in | Chyträus, Epistolae, 1614 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 1095-1097 |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | David Chyträus |
Datum | 14.02.1569 |
Datum gesichert? | nein |
Bemerkungen zum Datum | Jahr ermittelt (im Druck o.J.), s. Hinweise zur Datierung |
Sprache | Latein;Griechisch |
Entstehungsort | Leipzig |
Zielort | Krems |
Gedicht? | nein |
Incipit | Literas tuas scriptas Cremis |
Link zur Handschrift | http://digitale-bibliothek-mv.de/viewer/resolver?urn=urn:nbn:de:gbv:9-g-5090810 |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Register | Kirchenordnung; Biographisches (Wienreise) |
Datumsstempel | 6.02.2024 |
Zielort mutmaßlich
Zur Datierung
- Da Camerarius von einer möglichen weiteren Berufung nach Wien (si rursum placuerit me adhiberi) spricht, ist die erste Berufung (1568) vorauszusetzen.
- Camerarius spielt auf ein Treffen der beiden im Dezember 1568 in Leipzig an (tibi hic coram a me esse indicatum), um das Chyträus im Brief vom 21.12.1568 gebeten hatte und das scheinbar noch nicht lange zurückliegt (meminisse potes). Dieses Treffen war am 21./22. 12. 1568 (vgl. Lisch 1859, 77).
- Camerarius habe einen Brief aus Krems (litteras... scriptas Cremis) erhalten. Dort war Chyträus Anfang Januar 1569 (vgl. Lisch 1859, 77).
Zur Überlieferung
Weitere Abschrift: Gotha, FB, Chart. B 29, Bl. 41r-42v (mit handschriftlichem Vermerk von Christoph von Karlowitz), s. [1]; Kopenhagen, Det Kongelige Bibliotek, Bøll. Brevs. U. folio. No. 35, Bl. 755-757; am Briefende der Schweriner, Gothaer und der Kopenhagener Abschrift folgt hinter amicitiae officia policeor der Satz: Reuerend. V. Christophorum uicissim salutari cupio uerbis meis, cui si istic commorantem me accedere libuisset saepius, non fuissent fortasse incommoda colloquia nostra. Hier ist Christoph Reiter gemeint.
Incipit Schwerin: Literas tuas scriptas Cremissi
Regest
Camerarius habe den Brief aus Krems, vermutlich vom 18. Januar (Anm.), vorgestern erhalten.
Chyträus schrieb, er habe von gewissen Leuten vernommen, dass man leicht über die Gegenstände der Verhandlung übereinkommen könne. Andere und auch Camerarius hätten das sofort für richtig erachtet. Camerarius könne nicht ausmachen, woran es hapere, außer am Misstrauen. Denn die meisten wünschten, den Anschein zu erwecken, für die Wahrheit zu kämpfen, während sie nur um ihre eigene, oftmals unüberlegte Meinung kämpften; wenn jemand dieser nicht ganz zustimme, werde er zum Feind und Widersacher erklärt.
Da man verzögere und den alten Ausspruch ‚Beachte den rechten Zeitpunkt‘ nicht beachte, könne Camerarius nur Gottes Barmherzigkeit anflehen. Camerarius habe Chyträus hier (in Leipzig) persönlich aufgezeigt (Anm.), dass nicht einmal angefangen wurde zu handeln.
Längst habe auch Camerarius aus Wien den Unfug bzgl. des Ornats (ornatus) und der Beleuchtung erfahren (Anm.). Wenn diese jetzt auch für würdig gehalten würden, wisse er nicht, was man für die Zukunft hoffen solle. Einige würden, ohne die gegenwärtigen Übel und die drohenden Gefahren zu bedenken, alles tun, damit nicht irgendwann die einig seien, die die Causa verbinde (ii, quos causa coniunxit), und darauf drängen, dass unter denselben von Tag zu Tag grässlichere innere Kriege herrschten. Während viele daher gewissermaßen Fackeln der Zwietracht anfachten, sehe er nicht, was Chyträus‘ Mäßigung nützen könne. Er selbst werde nicht von großem Nutzen sein, sofern man nicht eine genauere Kenntnis des Kirchenstreits vermisse, dessen Ursprünge und Verlauf er genau kenne. Doch wie zuvor bemühe er sich Gott und Majestät gehorsam zu sein, wenn es zu einer weiteren Berufung komme (si rursum placuerit me adhiberi). Gemäß dem Greis bei Euripides sei der Fuß zwar lahm, der Geist aber flott (Eur. Ion, 742).
Gebet.
Chyträus brauche nicht an Camerarius‘ Gunst und Wohlwollen zu zweifeln. Umgekehrt verspreche er sich auch alle Freundschaftspflichten von ihm.
Lebewohl.
Die heftige Kälte setze Camerarius zu.
(Moritz Stock)
Anmerkungen
- "Brief aus Krems, vermutlich vom 18. Januar": abschriftlich erhalten in Gotha, FB, Chart. B 29, Bl. 40 rv (mit handschriftlichem Vermerk von Christoph von Karlowitz), s. [2]. Darin schreibt Chyträus an Camerarius u. a. (40r), dass die Verhandlungen, solange Camerarius und Karlowitz abwesend seien, nicht weitergeführt werden könnten, Chyträus und Christoph Reiter ihre Rückkehr wünschten, und wörtlich: Sicut ex litteris Vienna ad nos datis cognouimus te & D. Carolouicium Imp. mandata reuocatos esse, uel certe breui reuocatum iri (Hinweise zum Brief wurden freundlicherweise bereits 2011 von Daniel Gehrt an Torsten Woitkowitz mitgeteilt). Chyträus war am 10. Januar 1569 in Krems angelangt (vgl. Lisch 1859, S. 77).
- „Camerarius habe Chyträus hier persönlich aufgezeigt…“: Am Ende des Briefes vom 21.12.1568 bat Chyträus um ein persönliches Gespräch in Leipzig, worauf sich Camerarius hier vmtl. bezieht (vgl. die Bemerkungen zum Datum).
- „Unfug bzgl. des Ornats und der Beleuchtung“: Vgl. Camerarius an Chyträus, 17.09.1570 und Chyträus an Camerarius, 13.01.1571.
- Die Antwort auf vorliegenden Brief (David Chyträus an Camerarius 8. Juli (1569) aus Wien) befindet sich als Originalhandschrift in der Bayerischen Staatsbibliothek unter der Signatur clm 10357 Nr. 224 [3]. (Hinweis von Torsten Woitkowitz)
Zum Brief vgl. auch Otto 1889, S. 31.