Camerarius an Unbekannt, 15XX j: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 4. April 2023, 11:38 Uhr
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Werksigle | OCEp 0330 |
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Zitation | Camerarius an Unbekannt, 15XX j, bearbeitet von Manuel Huth und Vinzenz Gottlieb (04.04.2023), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0330 |
Besitzende Institution | |
Signatur, Blatt/Seite | |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae Eobani, 1561 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | Bl. Q3v-Q4v |
Zweitdruck in | |
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck | |
Sonstige Editionen | |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Unbekannt |
Datum | |
Datum gesichert? | nein |
Bemerkungen zum Datum | o.D. |
Unscharfes Datum Beginn | |
Unscharfes Datum Ende | 1561 |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | o.O. |
Zielort | o.O. |
Gedicht? | ja |
Incipit | Ad te praemissa, ut cernis, de more salute |
Link zur Handschrift | |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Paratext zu | |
Kurzbeschreibung | |
Anlass | |
Register | Briefgedicht; Briefe/Trostbrief |
Handschrift | unbekannt |
Bearbeitungsstand | unkorrigiert |
Notizen | |
Wiedervorlage | ja |
Bearbeiter | Benutzer:MH; Benutzer:VG |
Gegengelesen von | |
Datumsstempel | 4.04.2023 |
Werksigle | OCEp 0330 |
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Zitation | Camerarius an Unbekannt, 15XX j, bearbeitet von Manuel Huth und Vinzenz Gottlieb (04.04.2023), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0330 |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae Eobani, 1561 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | Bl. Q3v-Q4v |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Unbekannt |
Datum gesichert? | nein |
Bemerkungen zum Datum | o.D. |
Unscharfes Datum Ende | 1561 |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | o.O. |
Zielort | o.O. |
Gedicht? | ja |
Incipit | Ad te praemissa, ut cernis, de more salute |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Register | Briefgedicht; Briefe/Trostbrief |
Datumsstempel | 4.04.2023 |
Adressat: Sebastian, Consiliar der Grafen von Henneberg.
Briefgedicht in 68 Hexametern.
Regest
Anrede des Sebastian, dessen griechischer Name im Lateinischen "Augustus" bedeute. Als das Wüten des Krieges C. zum ersten Mal aus der Musenburg vertrieben habe, habe er mit dem Verfassen von Verslein begonnen (V. 5-7). Freilich seien sie nicht geeignet, Ruhm oder Dichterlob zu erwerben (V. 8). Nun wolle er durch die Dichtung den Schmerz aus dem Herzen (s. Anm.) vertreiben (V. 14-17). Die Zeiten seien so betrüblich, dass selbst unter den Weisen einer vor Trauer zerflösse und der andere nicht lachen würde (V. 20-23). Im weiteren Verlauf appelliert C. daran, der betrüblichen öffentlichen Lage nicht auch noch im privaten Bereich Trauer folgen zu lassen (V. 27-28), und warnt vor den Folgen von Verzweiflung und Depression. Das sei freilich leicht zu sagen, wenn man selbst vom Schicksal begünstigt sei oder wenn man (sich selbst) vergebliche Hoffnung vorgaukele oder die verborgene Furcht zu verbergen versuche (V. 47-50). C. selbst fühle auch seinen Geist durch die Mühsal der patria wanken und brechen, wofür er sich sehr schäme (V. 51-54). Aber das Menschengeschlecht sei unfähig, die Gewalt des Krieges zu erkennen (V. 55-56). Aber genug davon: C. stehe in S.s Schuld und würde sie gern abtragen (V. 57-58). Aber wie könne er es gegenüber Fürsten, die zu Vater und Sohn so freigiebig seien (s. Anm.), vergelten (V. 58-63)? Dennoch werde es Zeit und Raum geben, diese Verdienste zu feiern, sobald die aktuelle Unruhe der öffentlichen Ordnung vorbei sei.
(Vinzenz Gottlieb)
Anmerkungen
- Der Adressat ist möglicherweise Sebastian Glaser. Dieser war seit 1547 Rat und seit 1550 Kanzler der Grafen von Henneberg. Somit wäre der Brief frühestens 1547 entstanden.
- "den Schmerz aus dem Herzen": Es ist unklar, ob sich der Schmerz auf den Absender bezieht oder auf den Empfänger, der dann einen Verlust erlitten hätte.
- "Fürsten, die zu Vater und Sohn so freigiebig seien": Vermutlich haben Sebastians Arbeitgeber die Familie Camerarius unterstützt, z.B. Asyl in Kriegszeiten gegeben. Vater und Sohn bezeichnen wahrscheinlich als Pars pro toto die ganze Familie.