Astrologie (CamLex): Unterschied zwischen den Versionen
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Interessant ist ein bei [[Erwähnte Person::Kraft Müller]] in Straßburg erschienener kleiner Werkverbund (1537), in dem sich zusammen mit Camerarius' lat. [[Erwähnte Person::Arat]]-Bearbeitung ([[Erwähntes Werk::OC 0167|"Phainomena"]], Erstdruck 1535) drei Vorreden Melanchthons zu astronomischen und astrologischen Werken Dritter finden ([[Erwähntes Werk::Melanchthon, Mathematicarum disciplinarum encomia, 1537|"Mathematicarum disciplinarum encomia"]]), die auch programmatische Aussagen über die Astrologie enthalten.<ref>Die in der Sammlung wiederabgedruckte Vorrede zu [[Erwähnte Person::Simon Grynäus|Simon Grynäus']] Ausgabe von Sacroboscos "Sphaera" ([https://www.hadw-bw.de/forschung/forschungsstelle/melanchthon-briefwechsel-mbw/mbw-regest?rn=1 MBW - Regesten online], Nr. 1176, dat. vor 17.08.1531) verweist auf die Betrachtung der Gestirne als höchstem Zweck der Augen, argumentiert gegen [[Erwähnte Person::Giovanni Pico della Mirandola|Pico della Mirandola]] für den Einfluss der Gestirne, zeigt die Vereinbarkeit mit der göttlichen Weltenlenkung auf und weist die Astrologie als Teil der Physik aus. Die Vorrede zu [[Erwähnte Person::Johannes Schöner|Johannes Schöners]] "Tabulae astronomicae" ([https://www.hadw-bw.de/forschung/forschungsstelle/melanchthon-briefwechsel-mbw/mbw-regest?rn=1 MBW - Regesten online], Nr. 1770, dat. 07.08.1536) verteidigt ebenfalls den Wert astrologischer Vorhersagen (namentlich gegen Pico) und rühmt die Pflege der mathematischen Wissenschaften in [[Erwähnter Ort::Nürnberg]]. Zu weiteren Vorreden Melanchthons für Schöners Werke s.u.</ref><br> | Interessant ist ein bei [[Erwähnte Person::Kraft Müller]] in Straßburg erschienener kleiner Werkverbund (1537), in dem sich zusammen mit Camerarius' lat. [[Erwähnte Person::Arat]]-Bearbeitung ([[Erwähntes Werk::OC 0167|"Phainomena"]], Erstdruck 1535) drei Vorreden Melanchthons zu astronomischen und astrologischen Werken Dritter finden ([[Erwähntes Werk::Melanchthon, Mathematicarum disciplinarum encomia, 1537|"Mathematicarum disciplinarum encomia"]]), die auch programmatische Aussagen über die Astrologie enthalten.<ref>Die in der Sammlung wiederabgedruckte Vorrede zu [[Erwähnte Person::Simon Grynäus|Simon Grynäus']] Ausgabe von Sacroboscos "Sphaera" ([https://www.hadw-bw.de/forschung/forschungsstelle/melanchthon-briefwechsel-mbw/mbw-regest?rn=1 MBW - Regesten online], Nr. 1176, dat. vor 17.08.1531) verweist auf die Betrachtung der Gestirne als höchstem Zweck der Augen, argumentiert gegen [[Erwähnte Person::Giovanni Pico della Mirandola|Pico della Mirandola]] für den Einfluss der Gestirne, zeigt die Vereinbarkeit mit der göttlichen Weltenlenkung auf und weist die Astrologie als Teil der Physik aus. Die Vorrede zu [[Erwähnte Person::Johannes Schöner|Johannes Schöners]] "Tabulae astronomicae" ([https://www.hadw-bw.de/forschung/forschungsstelle/melanchthon-briefwechsel-mbw/mbw-regest?rn=1 MBW - Regesten online], Nr. 1770, dat. 07.08.1536) verteidigt ebenfalls den Wert astrologischer Vorhersagen (namentlich gegen Pico) und rühmt die Pflege der mathematischen Wissenschaften in [[Erwähnter Ort::Nürnberg]]. Zu weiteren Vorreden Melanchthons für Schöners Werke s.u.</ref><br> | ||
Camerarius reflektiert immer wieder über den ''status quo'' der Astrologie und über allgemeine Kritik, die gegen sie vorgebracht wird: Wie alle Wissenschaften sei die Astrologie aufgrund der geschichtlichen Entwicklung (i.e. die Abkehr von der klassisch-antiken, griechischen Tradition und der gottgelenkten Bildung) depraviert und müsse (als quasi gottgefälliger Akt) auf die 'reine Lehre' zurückgeführt werden.<ref>So in der [[Erwähntes Werk::OCEp 1405|Widmung]] des griech. Teils der "Astrologica" an [[Erwähnte Person::Jakob Milich]], A2v.</ref> Sie sei mit viel 'Aberglauben' und immer wieder neuen Zusätzen durchsetzt und mit einer ''curiosa vanitas'' verwoben worden, was in der römischen Kaiserzeit bereits zu mehrfachen Verboten geführt hatte.<ref>So im [[Erwähntes Werk::Camerarius, De generibus divinationum, 1576|"Commentarius de generibus divinationum"]] (1576, 34f.).</ref> Zudem sei sie aufgrund langer Vernachlässigung und mangelnder Sorgfalt in der Praxis in Verruf gekommen,<ref>So in der [[Erwähntes Werk::OCEp 1414|Widmung]] der "Tetrabiblos"-Edition an [[Erwähnte Person::Albrecht (Preußen)|Albrecht von Preußen]] (''Laborat enim haec scientia omni ex parte, neglectione & incuria miserum in modum affecta'', A4r) und in der [[Erwähntes Werk::OCEp 1407|Widmung]] des lat. Teils der "Astrologica" an [[Erwähnte Person::Andreas Perlach]], 2.</ref> die Vorhersagen in vielen Schriften seien unbegründet und widerlegt.<ref>So im [[Camerarius, De generibus divinationum, 1576|"Commentarius de generibus divinationum"]] (1576, 34).</ref> Problem sei – und dies äußert Camerarius bezeichnenderweise in der [[Erwähntes Werk::OCEp 1414|Widmung]] seiner "Tetrabiblos-Edition" an [[Erwähnte Person::Albrecht (Preußen)|Albrecht von Preußen]] (A4r) – dass die Himmelskunde anders als die anderen ''artes'' aufgrund der aufwendigen Observationen große finanzielle Unterstützung benötige und dass es das Verdienst der 'Herculesarbeit' einzelner sei, dass sie nicht ganz darniederliege. Wichtig sei nun, die Astrologie zu rehabilitieren und sie als ''ars'' mit konzertierten Kräften zu erneuern. Camerarius sieht sich mit seinen Editionen ebenso als Teil dieser Erneuerungsbewegung wie etwa auch [[Erwähnte Person::Jakob Milich]] oder [[Erwähnte Person::Andreas Perlach]], denen er die [[Erwähntes Werk::Camerarius, Astrologica, 1532|"Astrologica"]] (1532) widmet.<ref>[[OCEp 1405|Widmung]] an Milich, A2v-A3r; [[OCEp 1407|Widmung]] an Perlach, 2; vgl. auch [[OCEp 1414|Widmung]] der "Tetrabiblos"-Edition an Albrecht von Preußen, A5r.</ref><br> | Camerarius reflektiert immer wieder über den ''status quo'' der Astrologie und über allgemeine Kritik, die gegen sie vorgebracht wird: Wie alle Wissenschaften sei die Astrologie aufgrund der geschichtlichen Entwicklung (i.e. die Abkehr von der klassisch-antiken, griechischen Tradition und der gottgelenkten Bildung) depraviert und müsse (als quasi gottgefälliger Akt) auf die 'reine Lehre' zurückgeführt werden.<ref>So in der [[Erwähntes Werk::OCEp 1405|Widmung]] des griech. Teils der "Astrologica" an [[Erwähnte Person::Jakob Milich]], A2v.</ref> Sie sei mit viel 'Aberglauben' und immer wieder neuen Zusätzen durchsetzt und mit einer ''curiosa vanitas'' verwoben worden, was in der römischen Kaiserzeit bereits zu mehrfachen Verboten geführt hatte.<ref>So im [[Erwähntes Werk::Camerarius, De generibus divinationum, 1576|"Commentarius de generibus divinationum"]] (1576, 34f.).</ref> Zudem sei sie aufgrund langer Vernachlässigung und mangelnder Sorgfalt in der Praxis in Verruf gekommen,<ref>So in der [[Erwähntes Werk::OCEp 1414|Widmung]] der "Tetrabiblos"-Edition an [[Erwähnte Person::Albrecht (Preußen)|Albrecht von Preußen]] (''Laborat enim haec scientia omni ex parte, neglectione & incuria miserum in modum affecta'', A4r) und in der [[Erwähntes Werk::OCEp 1407|Widmung]] des lat. Teils der "Astrologica" an [[Erwähnte Person::Andreas Perlach]], 2.</ref> die Vorhersagen in vielen Schriften seien unbegründet und widerlegt.<ref>So im [[Camerarius, De generibus divinationum, 1576|"Commentarius de generibus divinationum"]] (1576, 34).</ref> Problem sei – und dies äußert Camerarius bezeichnenderweise in der [[Erwähntes Werk::OCEp 1414|Widmung]] seiner "Tetrabiblos-Edition" an [[Erwähnte Person::Albrecht (Preußen)|Albrecht von Preußen]] (A4r) – dass die Himmelskunde anders als die anderen ''artes'' aufgrund der aufwendigen Observationen große finanzielle Unterstützung benötige und dass es das Verdienst der 'Herculesarbeit' einzelner sei, dass sie nicht ganz darniederliege. Wichtig sei nun, die Astrologie zu rehabilitieren und sie als ''ars'' mit konzertierten Kräften zu erneuern. Camerarius sieht sich mit seinen Editionen ebenso als Teil dieser Erneuerungsbewegung wie etwa auch [[Erwähnte Person::Jakob Milich]] oder [[Erwähnte Person::Andreas Perlach]], denen er die [[Erwähntes Werk::Camerarius, Astrologica, 1532|"Astrologica"]] (1532) widmet.<ref>[[OCEp 1405|Widmung]] an Milich, A2v-A3r; [[OCEp 1407|Widmung]] an Perlach, 2; vgl. auch [[OCEp 1414|Widmung]] der "Tetrabiblos"-Edition an Albrecht von Preußen, A5r.</ref><br> | ||
In der Widmung seiner zweisprachigen [[Erwähntes Werk::Ptolemaios, Tetrabiblos, 1553|"Tetrabiblos"-Ausgabe]] an [[Erwähnte Person::Erasmus Ebner]] (dat. März 1553)<ref>[https://www.hadw-bw.de/forschung/forschungsstelle/melanchthon-briefwechsel-mbw/mbw-regest?rn=1 MBW - Regesten online], Nr. 6787, dat. März 1553.</ref> stellt Melanchthon erneut heraus, welche Relevanz und welchen Nutzen die gottgewollte Kenntnis der von ihm geschaffenen Gestirne und ihrer Wirkungen für die Menschen besitzt. [[Erwähnte Person::Ptolemaios]] wird hierbei zum Exempel göttlicher Providenz – mit einem deutlichen Seitenhieb gegen die Araber: Er sei von Gott erwählt worden, die griechische Astrologie in seiner "Tetrabiblos" zu archivieren. In dieser kompakten Form habe die ''ars'' die Zerstörung Alexandrias und der dort verwahrten Bücher durch die ''Sarracenica barbaries'' überstehen können. Auch Camerarius deklariert Ptolemaios in den Widmungsbriefen der [[Camerarius, Astrologica, 1532|"Astrologica"]] (1532) als unumstößliche Autorität, als ὁ ἀστρονομικώτατος<ref>[[OCEp 1405]], A2r gegen Picos ''optimus malorum'', als den dieser Ptolemaios in seinen "Disputationes adversus astrologiam divinatricem" bezeichnet hatte, vgl. [[Huth masch.]], 37.</ref> und ''princeps omnium, qui istam artem tractarunt''.<ref>[[OCEp 1407]].</ref> Die herausragende Güte von Ptolemaios' astrologischem Werk (''admirabile ac eximium hoc Ptolemaei scriptum'') zeige sich in der Hochschätzung aller nachfolgenden ''professores Astrologiae'' […] ''quibus illud mirificis laudibus vehunt, neque ut humanum sed divinum plane opus suspiciunt et venerantur''.<ref>[[OCEp 1414|Widmung]] der "Tetrabiblos"-Edition an Albrecht von Preußen, A4v. Es gebe nur eine Ausnahme, einen gewissen Abraamus (Ibn Ezra?), der aber keine weiteren Befürworter gefunden habe.</ref> Diese astrologische Lehre in einer textlich gesicherten Edition und in zuverlässigen lateinischen Übertragungen zu vermitteln und damit zu einer ''instauratio'' der Astrologie beizutragen, ist ein gemeinsames Projekt von Camerarius und Melanchthon (↓ '''[[#Vorlesungen zur Astrologie und die "Tetrabiblos"-Projekte von Camerarius und Melanchthon|Vorlesungen zur Astrologie und die "Tetrabiblos"-Projekte von Camerarius und Melanchthon]]'''). Freilich bietet die für die astrologische Praxis nur schwer nutzbare "Tetrabiblos" lediglich einen selektiven und nicht repräsentativen Eindruck von der antiken griechischen Astrologie und ist weit vom Melanchthonschen Entwurf eines umfassenden Wissensspeichers entfernt. Die Polemik von Camerarius und einer Reihe anderer, den Primat griechischer Wissenschaft proklamierender Humanisten, die Araber hätten die griechische Astrologie später durch (bei Ptolemaios nicht behandelte) Erweiterungen ‚verunreinigt‘ bzw. ‚gestört‘,<ref>Etwa [[OCEp 1407]], 2</ref> ist zudem, wie Dag Nikolaus Hasse zeigt,<ref>[[Hasse 2016]], 249-292 ('Astrology. Ptolemy against the Arabs')</ref> so nicht richtig, da viele der kritisierten und abgelehnten, vermeintlich arabischen ''nugae'' und ''superstitiones'' auf griechische Konzepte zurückverweisen. | In der Widmung seiner zweisprachigen [[Erwähntes Werk::Ptolemaios, Tetrabiblos, 1553|"Tetrabiblos"-Ausgabe]] an [[Erwähnte Person::Erasmus Ebner]] (dat. März 1553)<ref>[https://www.hadw-bw.de/forschung/forschungsstelle/melanchthon-briefwechsel-mbw/mbw-regest?rn=1 MBW - Regesten online], Nr. 6787, dat. März 1553.</ref> stellt Melanchthon erneut heraus, welche Relevanz und welchen Nutzen die gottgewollte Kenntnis der von ihm geschaffenen Gestirne und ihrer Wirkungen für die Menschen besitzt. [[Erwähnte Person::Ptolemaios]] wird hierbei zum Exempel göttlicher Providenz – mit einem deutlichen Seitenhieb gegen die Araber: Er sei von Gott erwählt worden, die griechische Astrologie in seiner "Tetrabiblos" zu archivieren. In dieser kompakten Form habe die ''ars'' die Zerstörung Alexandrias und der dort verwahrten Bücher durch die ''Sarracenica barbaries'' überstehen können. Auch Camerarius deklariert Ptolemaios in den Widmungsbriefen der [[Camerarius, Astrologica, 1532|"Astrologica"]] (1532) als unumstößliche Autorität, als ὁ ἀστρονομικώτατος<ref>[[OCEp 1405]], A2r gegen Picos ''optimus malorum'', als den dieser Ptolemaios in seinen "Disputationes adversus astrologiam divinatricem" bezeichnet hatte, vgl. [[Huth masch.]], 37.</ref> und ''princeps omnium, qui istam artem tractarunt''.<ref>[[OCEp 1407]], 2.</ref> Die herausragende Güte von Ptolemaios' astrologischem Werk (''admirabile ac eximium hoc Ptolemaei scriptum'') zeige sich in der Hochschätzung aller nachfolgenden ''professores Astrologiae'' […] ''quibus illud mirificis laudibus vehunt, neque ut humanum sed divinum plane opus suspiciunt et venerantur''.<ref>[[OCEp 1414|Widmung]] der "Tetrabiblos"-Edition an Albrecht von Preußen, A4v. Es gebe nur eine Ausnahme, einen gewissen Abraamus (Ibn Ezra?), der aber keine weiteren Befürworter gefunden habe.</ref> Diese astrologische Lehre in einer textlich gesicherten Edition und in zuverlässigen lateinischen Übertragungen zu vermitteln und damit zu einer ''instauratio'' der Astrologie beizutragen, ist ein gemeinsames Projekt von Camerarius und Melanchthon (↓ '''[[#Vorlesungen zur Astrologie und die "Tetrabiblos"-Projekte von Camerarius und Melanchthon|Vorlesungen zur Astrologie und die "Tetrabiblos"-Projekte von Camerarius und Melanchthon]]'''). Freilich bietet die für die astrologische Praxis nur schwer nutzbare "Tetrabiblos" lediglich einen selektiven und nicht repräsentativen Eindruck von der antiken griechischen Astrologie und ist weit vom Melanchthonschen Entwurf eines umfassenden Wissensspeichers entfernt. Die Polemik von Camerarius und einer Reihe anderer, den Primat griechischer Wissenschaft proklamierender Humanisten, die Araber hätten die griechische Astrologie später durch (bei Ptolemaios nicht behandelte) Erweiterungen ‚verunreinigt‘ bzw. ‚gestört‘,<ref>Etwa [[OCEp 1407]], 2</ref> ist zudem, wie Dag Nikolaus Hasse zeigt,<ref>[[Hasse 2016]], 249-292 ('Astrology. Ptolemy against the Arabs')</ref> so nicht richtig, da viele der kritisierten und abgelehnten, vermeintlich arabischen ''nugae'' und ''superstitiones'' auf griechische Konzepte zurückverweisen. | ||
===Astrologie an der Universität Wittenberg=== | ===Astrologie an der Universität Wittenberg=== |
Version vom 10. November 2022, 13:48 Uhr
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Zitation | Marion Gindhart, Art. "Astrologie (CamLex)", in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/Astrologie_(CamLex) (10.11.2022). |
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Zitation | Marion Gindhart, Art. "Astrologie (CamLex)", in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/Astrologie_(CamLex) (10.11.2022). |
Melanchthon, Camerarius und die Astrologie als christliche Wissenschaft
Melanchthon und Camerarius betrachten eine auf causae Physicae et ordinationes Dei gegründete Astrologie als "rechtmäßige christliche Wissenschaft"[1] und stellen sie an die Seite anderer empirischer und logisch-methodologisch fundierter artes wie der Medizin und deren Prognosen. Sie weisen ihr einen hohen Nutzen und einen hohe Erkenntniswert für die Menschen zu, da sie eine Zukunftsbewältigung durch Vorausschau ermöglicht und auf die Vergegenwärtigung der göttlichen Ordnung der Natur, der göttlichen Allmacht und Providenz zielt. Beide Gelehrte äußern sich wiederholt programmatisch zur Astrologie. Sie machen sich um die Kenntnis der ptolemaischen "Tetrabiblos" (und anderer, jüngerer Astrologica) verdient, dichten selbst zu ephemeren Ereignissen wie Eklipsen und leiten Studierende zu Observation, Auslegung und eigener literarischen Auseinandersetzung an. Sie sammeln und distribuieren Horoskope in ihren Netzwerken, stellen sie selbst und/oder legen sie aus; Camerarius verfasst regelmäßig auch Jahresprognostiken für den privaten Gebrauch. Zur Kometologie leistet er mit seinen beiden, wiederholt gedruckten Prosaschriften einen beachtlichen Beitrag und steht - nicht nur bezüglich der Kometenobservationen - mit astrologisch versierten Mathematikern in Kontakt.
Prägend für Melanchthons Interesse an den → Mathematischen Wissenschaften und insb. auch an der Astrologie war sein Studium bei Johannes Stöffler in Tübingen.[2] Noch weitaus häufiger als bei Camerarius finden sich bei ihm werbende und apologetische Äußerungen zu einer wissenschaftlichen und theologisch fundierten Astrologie, etwa in Reden, in Paratexten (Begleitgedichten, Widmungsbriefen, Vorreden), in Kleindichtungen ebenso wie in umfassenden Lehrwerken, etwa den "Initia doctrinae physicae" (↓ Programmatisches zur Astrologie). In den Briefen (insb. an Camerarius), in anderen Ego-Dokumenten und Zeugnissen Dritter zeichnet sich Melanchthons (durchaus emotionalisierte) Überzeugung von der maßgeblichen Wirkung siderischer Einflüsse ab (↓ Melanchthon und die praktische Astrologie (Horoskope)).
Camerarius scheint früh über das eigene familiäre Umfeld mit der Astrologie in Kontakt gekommen zu sein. Jedenfalls schreibt er in seiner Widmung der lat. Übersetzung der "Astrologica" (1532) an Andreas Perlach über seine angeborene (!) Neigung zur Astrologie und die astrologische Sozialisierung durch seine Familie, bei der auch eine weibliche Person eine Rolle spielte: Semper enim hanc scientiam feci maximi, et ingenita animi promptitudine complexus sum, domesticis quoque exemplis ad huius culturam invitatus. E quibus ne viris solum quis concessum putet doctos esse, etiam foeminam ἀστρόλογον possim proferre (2). Bei dieser Frau könnte es sich um Camerarius‘ Mutter handeln, wie Joachim Heller in der Widmung von Johannes Hispalensis‘ "Isagoge in astrologiam" (1548) an Camerarius erwähnt (und diesen zugleich wegen seiner exzellenten Astrologiekenntnisse lobt): Movit autem me & iudicii tui gravitas, & peritia huius artis (quam a matre accepisse diceris, & monumenta tua de hac scripta doctissime testantur) in te singularis, ut autorem hunc (scil. Johannem Hispalensem) & coniunctioni nostrae, & memoriae eius familiae dicarem, in qua semper disciplinam hanc cultam esse comperiebam (D4r).[3] Programmatisches zur Astrologie finden sich bei Camerarius gebündelt in seinen Widmungen zu den griechisch-lateinischen Ausgaben astrologischer Texte ("Astrologica" (1532), "Tetrabiblos" (1535)) oder in den Ausführungen zur Disziplin in dem postum veröffentlichten "Commentarius de generibus divinationum" (1576). Die Äußerungen in den gedruckten Briefen ergeben den Eindruck eines distanzierteren Umgangs mit vorausdeutenden Ereignissen als bei Melanchthon; dies könnte aber auch der redaktionellen Auswahl und/oder Überarbeitungen geschuldet sein.
(Marion Gindhart)
Programmatisches zur Astrologie
Melanchthon wie Camerarius sehen die Auslegung der von Gott geschaffenen Gestirne und ihrer Einflüsse auf die elementare Welt als gottgewollt und damit auch gottgefällig an.[4] Die Betrachtung der Natur ermöglicht es qua göttlicher Fürsorge, sich vorausschauend auf zukünftige Ereignisse einzustellen und sich gegen Unglücke zu wappnen; zugleich kann Gott durch Reue, Buße und Besserung um Abwendung derselben gebeten werden (dies gilt insbesondere bei ostenta wie Eklipsen oder Kometen, die als prominente signa mutationum angesehen wurden).[5] So wiederum ermöglicht die Naturerkenntnis Gotteserkenntnis: sie vergegenwärtigt Gottes Wirken als ordnende und providentielle Schöpfungsinstanz, seine Sorge um die Welt und sein Vorhaben mit der Welt, seine Allmacht und Barmherzigkeit, mit der er sich wiederum über die aus den Gestirnen abzulesenden Ereignisse hinwegsetzen kann.[6] Beide sprechen sich damit gegen die strikte Naturgesetzlichkeit der Stoiker wie auch das Zufallsparadigma der Epikureer aus.[7]
In seiner "Oratio de dignitate astrologiae", die von Jakob Milich 1535 zur Magisterpromotion an der Universität Wittenberg vorgetragen wurde, deklariert Melanchthon die Astrologie dezidiert als Teil der Physik (Astrologia pars est Physices), da sie die Einflüsse des lumen astrorum auf die sublunare Welt lehrt.[8] In dem mit Paul Eber verfassten naturphilosophischen Lehrwerk "Initia doctrinae physicae" (1549) werden Astronomie und Astrologie als doctrina de motibus et effectibus caelestibus zusammengenommen und in einen theologisch-metaphysischen Bezugrahmen gesetzt.[9] Als prognostizierender Teil dieser doctrina und somit als "Wissenschaft von der Relation zwischen Makro- und Mikrokosmos"[10] wird hier die Astrologie zum Bindeglied zwischen Astronomie und Physik. Als ars muss/kann sie ebenso erlernt werden wie die Astronomie.[11]
Unabdingbar ist hierbei die Referenz auf Gott: Mit ihm als causa prima efficiens ist die Natur nicht rein aus sich erklärbar; jeder Vorgang und jede Ursache (so etwa auch die manifeste Einwirkung der Gestirne auf die Materie durch ihr Licht, ihre Bewegungen und Konstellationen) ist Hinweis auf das providentielle Wirken Gottes und dessen Schöpfergeist; dadurch, dass ein Konnex allen Geschehens über Gott als oberste Ursache existiert, lässt sich auch die Horoskopie legitmieren.[12]
Die von Melanchthon und Camerarius propagierte, theologisch fundierte Astrologie bezieht sich mithin auf die "Feststellung der Ursachen und Wirkungen, die in Gottes Bestimmungen für die Welt enthalten sind".[13] Sie beruht wie die Medizin auf Theorie und Erfahrung, doch sind aufgrund der epistemischen Beschränktheit der Menschen seit dem Sündenfall nur mehr mutmaßliche Prognosen möglich.[14] Die Astrologie ist hierbei ein gottgegebenes Instrument, um die fehlende direkte Erkenntnisfähigkeit mit Hilfe eines lesbaren Zeichensystems zu substituieren.[15] Abzugrenzen von der Astrologie sind die superstitiosae divinationes, also alle Arten von Vorhersagen, quae non habent causas Physicas, et ordinationes Dei.[16]
Interessant ist ein bei Kraft Müller in Straßburg erschienener kleiner Werkverbund (1537), in dem sich zusammen mit Camerarius' lat. Arat-Bearbeitung ("Phainomena", Erstdruck 1535) drei Vorreden Melanchthons zu astronomischen und astrologischen Werken Dritter finden ("Mathematicarum disciplinarum encomia"), die auch programmatische Aussagen über die Astrologie enthalten.[17]
Camerarius reflektiert immer wieder über den status quo der Astrologie und über allgemeine Kritik, die gegen sie vorgebracht wird: Wie alle Wissenschaften sei die Astrologie aufgrund der geschichtlichen Entwicklung (i.e. die Abkehr von der klassisch-antiken, griechischen Tradition und der gottgelenkten Bildung) depraviert und müsse (als quasi gottgefälliger Akt) auf die 'reine Lehre' zurückgeführt werden.[18] Sie sei mit viel 'Aberglauben' und immer wieder neuen Zusätzen durchsetzt und mit einer curiosa vanitas verwoben worden, was in der römischen Kaiserzeit bereits zu mehrfachen Verboten geführt hatte.[19] Zudem sei sie aufgrund langer Vernachlässigung und mangelnder Sorgfalt in der Praxis in Verruf gekommen,[20] die Vorhersagen in vielen Schriften seien unbegründet und widerlegt.[21] Problem sei – und dies äußert Camerarius bezeichnenderweise in der Widmung seiner "Tetrabiblos-Edition" an Albrecht von Preußen (A4r) – dass die Himmelskunde anders als die anderen artes aufgrund der aufwendigen Observationen große finanzielle Unterstützung benötige und dass es das Verdienst der 'Herculesarbeit' einzelner sei, dass sie nicht ganz darniederliege. Wichtig sei nun, die Astrologie zu rehabilitieren und sie als ars mit konzertierten Kräften zu erneuern. Camerarius sieht sich mit seinen Editionen ebenso als Teil dieser Erneuerungsbewegung wie etwa auch Jakob Milich oder Andreas Perlach, denen er die "Astrologica" (1532) widmet.[22]
In der Widmung seiner zweisprachigen "Tetrabiblos"-Ausgabe an Erasmus Ebner (dat. März 1553)[23] stellt Melanchthon erneut heraus, welche Relevanz und welchen Nutzen die gottgewollte Kenntnis der von ihm geschaffenen Gestirne und ihrer Wirkungen für die Menschen besitzt. Ptolemaios wird hierbei zum Exempel göttlicher Providenz – mit einem deutlichen Seitenhieb gegen die Araber: Er sei von Gott erwählt worden, die griechische Astrologie in seiner "Tetrabiblos" zu archivieren. In dieser kompakten Form habe die ars die Zerstörung Alexandrias und der dort verwahrten Bücher durch die Sarracenica barbaries überstehen können. Auch Camerarius deklariert Ptolemaios in den Widmungsbriefen der "Astrologica" (1532) als unumstößliche Autorität, als ὁ ἀστρονομικώτατος[24] und princeps omnium, qui istam artem tractarunt.[25] Die herausragende Güte von Ptolemaios' astrologischem Werk (admirabile ac eximium hoc Ptolemaei scriptum) zeige sich in der Hochschätzung aller nachfolgenden professores Astrologiae […] quibus illud mirificis laudibus vehunt, neque ut humanum sed divinum plane opus suspiciunt et venerantur.[26] Diese astrologische Lehre in einer textlich gesicherten Edition und in zuverlässigen lateinischen Übertragungen zu vermitteln und damit zu einer instauratio der Astrologie beizutragen, ist ein gemeinsames Projekt von Camerarius und Melanchthon (↓ Vorlesungen zur Astrologie und die "Tetrabiblos"-Projekte von Camerarius und Melanchthon). Freilich bietet die für die astrologische Praxis nur schwer nutzbare "Tetrabiblos" lediglich einen selektiven und nicht repräsentativen Eindruck von der antiken griechischen Astrologie und ist weit vom Melanchthonschen Entwurf eines umfassenden Wissensspeichers entfernt. Die Polemik von Camerarius und einer Reihe anderer, den Primat griechischer Wissenschaft proklamierender Humanisten, die Araber hätten die griechische Astrologie später durch (bei Ptolemaios nicht behandelte) Erweiterungen ‚verunreinigt‘ bzw. ‚gestört‘,[27] ist zudem, wie Dag Nikolaus Hasse zeigt,[28] so nicht richtig, da viele der kritisierten und abgelehnten, vermeintlich arabischen nugae und superstitiones auf griechische Konzepte zurückverweisen.
Astrologie an der Universität Wittenberg
(Text in Vorbereitung)
Vorlesungen zur Astrologie und die "Tetrabiblos"-Projekte von Camerarius und Melanchthon
(Text in Vorbereitung)
Ephemere Dichtungen zu astronomisch-astrologischen Themen
(Text in Vorbereitung)
Melanchthon und die praktische Astrologie (Horoskope)
(Text in Vorbereitung)
Camerarius' gedruckte Schriften zur Astrologie - Formate und Inhalte
Editionen und Übersetzungen
(Text in Vorbereitung)
Astronomisch-astrologische Dichtungen
(Text in Vorbereitung)
Kometenschriften
(Text in Vorbereitung)
Camerarius' handschriftliche Astrologica
Horoskope und Horoskopauslegungen
(Text in Vorbereitung)
Jahresprognostiken
(Text in Vorbereitung)
- ↑ Bauer 1999, 375.
- ↑ Zu Stöffler und der Astrologie Betsch 2008, 153-157.
- ↑ In ebendiesem Schlussabsatz der Widmung apostrophiert Heller Camerarius als compater carissimus (D4r) und betont die (inszenierte?) Nähe zu ihm und dessen Familie: Bene vale cum uxore ac liberis suavissimis tuis, vir doctissime, nostri seculi lumen (ebd.). In der Widmung (A2r-D4r) nimmt Heller (wie auch in seinen Paratexten zu Johannes Schöners "Opera mathematica") eine ausführliche Verteidigung der Astrologie vor und rekurriert im Text unter anderem auf die Horoskope von Maximilian I., Albrecht Dürer, Martin Luther, Erasmus von Rotterdam, Cicero und Nero als schlagende Exempla für den Einfluss der Gestirne.
- ↑ In der Widmung der "Tetrabiblos"-Edition (1535) an Albrecht von Preußen führt Camerarius den status rectus der Menschen als Argument für die gottgewollte Beobachtung und Kenntnis der Natur, des Laufs und des Einflusses der Gestirne an (A3v).
- ↑ Zur Astrologie als ars praeclarissima mit großem Nutzen für das Gemeinwohl vgl. "Commentarius de generibus divinationum", 34.
- ↑ Methuen 1998, 94. Zu Melanchthons Betrachtung der Gestirne als Ursachen und Zeichen für künftige Ereignisse vgl. Meinel 2018.
- ↑ Melanchthon u.a. im ersten Teil der "Initia", dazu auch Bauer 1999, 375f.
- ↑ Astrologia pars est Physices, quae docet, quos effectus astrorum lumen in elementis et mixtis corporibus habeat, qualia temperamenta, quas alterationes, quas inclinationes pariat (CR 11, 263).
- ↑ Zu den "Initia" Bauer 1999, 371-376; Meinel 2018, 23-28; das Zitat CR 13, 292. Eber zeichnet in erster Linie für die Ausführungen zur Astronomie verantwortlich.
- ↑ Meinel 2018, 23.
- ↑ Wie Meinel 2018, 23 herausstellt, handelt "praktisch das ganze erste Buch" der "Initia" von Astronomie und Astrologie, was von der Tradition der aristotelischen Naturphilosophie her gesehen "geradezu unerhört" ist (dazu auch Methuen 1998, 96). Zum engen Zusammenschluss der Astrologie mit der Astronomie und zu ihrer Wissenschaftlichkeit vgl. auch Camerarius' Widmung des griech. Teils der "Astrologica" an Jakob Milich (A2r/v). Beide Disziplinen sind Teile der Himmelskunde, wobei die Astrologie auf der Astronomie und deren Daten fusst (und von deren Exaktheit abhängt), vgl. etwa Camerarius' Widmung der "Tetrabiblos"-Edition an Albrecht von Preußen: Cum autem sint duae huius scientiae partes, harum ut prior, quemadmodum & Ptolemaeus ait, ipsa per se absolvitur, ita certe vel gignit vel conciliat sibi alteram praedictionum atque vaticiniorum (A4r).
- ↑ Meinel 2018, 25f.
- ↑ Methuen 1998, 93.
- ↑ Im "Commentarius de generibus divinationum" zählt Camerarius die Astrologie zu den Divinationspraktiken, die progressus naturales (33) erforschen, die von einer höheren Ursache bewirkt werden und an deren Erkenntnis sich der menschliche Intellekt abmühe. Ebd., 35-39 gibt Camerarius einen Überblick über die Astrologie in der Alten Welt. Ihre Grundlage sind lange Beobachtungsreihen und Aufzeichnungen der Stellung und Bewegung der Gestirne (37). Camerarius verortet die Anfänge der Astrologie in Ägypten, wo aus diesen Daten Regeln gewonnen wurden und eine Vielzahl von Voraussagen getroffen werden konnten (37f.), dann folgte eine Weiterentwicklung bei den Chaldäern (38).
- ↑ So etwa in Melanchthons Vorrede zu Johannes Schöners „De iudiciis nativitatum“ (1545, β4r), s. auch Meinel 2018, 28f.
- ↑ So in der von Georg Joachim Rheticus am 17.04.1536 vorgetragenen quaestio "An leges damnent praedictiones astrologicas?" (CR 10, 712-715, das Zitat: 714).
- ↑ Die in der Sammlung wiederabgedruckte Vorrede zu Simon Grynäus' Ausgabe von Sacroboscos "Sphaera" (MBW - Regesten online, Nr. 1176, dat. vor 17.08.1531) verweist auf die Betrachtung der Gestirne als höchstem Zweck der Augen, argumentiert gegen Pico della Mirandola für den Einfluss der Gestirne, zeigt die Vereinbarkeit mit der göttlichen Weltenlenkung auf und weist die Astrologie als Teil der Physik aus. Die Vorrede zu Johannes Schöners "Tabulae astronomicae" (MBW - Regesten online, Nr. 1770, dat. 07.08.1536) verteidigt ebenfalls den Wert astrologischer Vorhersagen (namentlich gegen Pico) und rühmt die Pflege der mathematischen Wissenschaften in Nürnberg. Zu weiteren Vorreden Melanchthons für Schöners Werke s.u.
- ↑ So in der Widmung des griech. Teils der "Astrologica" an Jakob Milich, A2v.
- ↑ So im "Commentarius de generibus divinationum" (1576, 34f.).
- ↑ So in der Widmung der "Tetrabiblos"-Edition an Albrecht von Preußen (Laborat enim haec scientia omni ex parte, neglectione & incuria miserum in modum affecta, A4r) und in der Widmung des lat. Teils der "Astrologica" an Andreas Perlach, 2.
- ↑ So im "Commentarius de generibus divinationum" (1576, 34).
- ↑ Widmung an Milich, A2v-A3r; Widmung an Perlach, 2; vgl. auch Widmung der "Tetrabiblos"-Edition an Albrecht von Preußen, A5r.
- ↑ MBW - Regesten online, Nr. 6787, dat. März 1553.
- ↑ OCEp 1405, A2r gegen Picos optimus malorum, als den dieser Ptolemaios in seinen "Disputationes adversus astrologiam divinatricem" bezeichnet hatte, vgl. Huth masch., 37.
- ↑ OCEp 1407, 2.
- ↑ Widmung der "Tetrabiblos"-Edition an Albrecht von Preußen, A4v. Es gebe nur eine Ausnahme, einen gewissen Abraamus (Ibn Ezra?), der aber keine weiteren Befürworter gefunden habe.
- ↑ Etwa OCEp 1407, 2
- ↑ Hasse 2016, 249-292 ('Astrology. Ptolemy against the Arabs')