Einführung: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Joachim Camerarius (1500-1574)
Wechseln zu: Navigation, Suche
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 3: Zeile 3:
[[Datei:wappen_camerarius.jpg|miniatur|right|170px]]
[[Datei:wappen_camerarius.jpg|miniatur|right|170px]]
Der Bamberger Joachim Camerarius d.Ä. (1500-1574) gilt als eine der zentralen Persönlichkeiten des deutschen Humanismus und als der „nach dem Tode des Erasmus [...] hervorragendste deutsche Philologe des 16. Jahrhunderts“ (Friedrich Stählin). Sein umfängliches Œuvre umfasst gräzistische und latinistische Klassikereditionen, lateinische und griechische Dichtungen, Schriften für den Sprachunterricht, naturwissenschaftliche Traktate, Übersetzungen aus dem Griechischen und Deutschen, (kirchen-)historische und reformatorische Schriften, Biographien von Zeitgenossen und ein großes, nur teilweise gedrucktes Briefkorpus. Die Forschung weiß um die Bedeutung dieses Mannes, steht jedoch in vielerlei Hinsicht nach wie vor an den Anfängen: Die meisten Schriften des Camerarius sind weder editorisch noch literatur-, kultur- oder wissenschaftshistorisch hinreichend erschlossen, ja selbst die grundlegende bibliographische Inventarisierung ist nach wie vor unzureichend .  
Der Bamberger Joachim Camerarius d.Ä. (1500-1574) gilt als eine der zentralen Persönlichkeiten des deutschen Humanismus und als der „nach dem Tode des Erasmus [...] hervorragendste deutsche Philologe des 16. Jahrhunderts“ (Friedrich Stählin). Sein umfängliches Œuvre umfasst gräzistische und latinistische Klassikereditionen, lateinische und griechische Dichtungen, Schriften für den Sprachunterricht, naturwissenschaftliche Traktate, Übersetzungen aus dem Griechischen und Deutschen, (kirchen-)historische und reformatorische Schriften, Biographien von Zeitgenossen und ein großes, nur teilweise gedrucktes Briefkorpus. Die Forschung weiß um die Bedeutung dieses Mannes, steht jedoch in vielerlei Hinsicht nach wie vor an den Anfängen: Die meisten Schriften des Camerarius sind weder editorisch noch literatur-, kultur- oder wissenschaftshistorisch hinreichend erschlossen, ja selbst die grundlegende bibliographische Inventarisierung ist nach wie vor unzureichend .  
<br />
Eine kommentierte Werkbibliographie zu Joachim Camerarius ist ein Desiderat, und dies in mehr-facher Hinsicht. Das 1978 erschienene Werkverzeichnis von Frank Baron, das 183 Erstdrucke aufführt, ist weder vollständig noch fehlerfrei. Auch das VD16 (Verzeichnis der im deutschen Sprachbereich erschienenen Drucke des 16. Jahrhunderts) bietet keine befriedigende Lösung, da es sich auf bibliographische Angaben zu den im deutschen Sprachgebiet erschienenen Druckschriften beschränkt. Inhaltliche Informationen, etwa zu den zumeist wenig oder gar nicht untersuchten gräzistischen Editionen des Camerarius, findet man hier nicht, und zudem sind hier die außerhalb von Deutschland publizierten Drucke nicht verzeichnet. Von den digitalen Facsimilia, die inzwischen zu den meisten Druckschriften des Camerarius existieren, nennt das VD16 nur diejenigen deutscher Provenienz. Gleichwohl bietet das VD16 einen guten Ausgangspunkt zur Erschließung der Druckschriften des Camerarius. Die handschriftliche Teilüberlieferung (insb. der Briefe, etwa in der Collectio Camerariana) ist zudem im Ganzen weder vollständig inventarisiert noch aufgearbeitet. Insgesamt lässt sich sagen, dass es mit den vorhandenen Hilfsmitteln äußerst schwierig, wenn nicht unmöglich ist, sich einen vollständigen Überblick über das Œuvre des Camerarius zu verschaffen.
<br /> <br />  
<br /> <br />  
Eine kommentierte Werkbibliographie zu Joachim Camerarius ist ein Desiderat, und dies in mehr-facher Hinsicht. Das 1978 erschienene Werkverzeichnis von Frank Baron, das 183 Erstdrucke auf-führt, ist weder vollständig noch fehlerfrei. Auch das VD16 (Verzeichnis der im deutschen Sprach-bereich erschienenen Drucke des 16. Jahrhunderts) bietet keine befriedigende Lösung, da es sich auf bibliographische Angaben zu den im deutschen Sprachgebiet erschienenen Druckschriften beschränkt. Inhaltliche Informationen, etwa zu den zumeist wenig oder gar nicht untersuchten gräzistischen Editionen des Camerarius, findet man hier nicht, und zudem sind hier die außerhalb von Deutschland publizierten Drucke (etwa die in Paris erschienene Übersetzung von Albrechts Dürers Befestigungslehre) nicht verzeichnet. Von den digitalen Facsimilia, die inzwischen zu den meisten Druckschriften des Camerarius existieren, nennt das VD16 nur diejenigen deutscher Provenienz. Gleichwohl bietet das VD16 einen guten Ausgangspunkt zur Erschließung der Druckschriften des Camerarius. Die handschriftliche Teilüberlieferung (insb. der Briefe, etwa in der Collectio Camerariana) ist zudem im Ganzen weder vollständig inventarisiert noch aufgearbeitet. Insgesamt lässt sich sagen, dass es mit den vorhandenen Hilfsmitteln äußerst schwierig, wenn nicht unmöglich ist, sich einen vollständigen Überblick über das Œuvre des Camerarius zu verschaffen.
Ziel des Projekts ist daher eine kommentierte Werkbibliographie, welche alle gedruckten Schriften des Camerarius verzeichnet und zu jedem Werk die wichtigsten bibliographischen und prosopographischen Angaben, Verweise auf etwaige digitale Facsimilia und eine inhaltliche Beschreibung samt Angaben zum Forschungsstand bietet.  
<br /> <br />
Ziel des Projekts ist daher eine kommentierte Werkbibliographie, welche alle gedruckten und hand-schriftlichen Schriften des Camerarius verzeichnet und zu jedem Werk die wichtigsten bibliographi-schen und prosopographischen Angaben, Verweise auf etwaige digitale Facsimilia und eine kurze inhaltliche Beschreibung samt Angaben zum Forschungsstand bietet. Ein solches kommentiertes Gesamtverzeichnis wäre für die Camerariusforschung wie für die gesamte Frühneuzeitforschung ein wichtiges neues Hilfsmittel und würde der weiteren Forschung zu diesem bedeutenden Vertreter des deutschen Humanismus zweifelsohne einen wichtigen Impuls geben.
<br /> <br />  
<br /> <br />  
Die vorliegende Version ist eine Vorstufe, die zur Erprobung der technischen Möglichkeiten und zu Demonstrationszwecken dient. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt sind ca. 280 Werke bibliographisch erfasst, deren "Verfasser" laut VD16 Joachim Camerarius war (siehe im linken Menü "[[Bibliographie_Drucke_Jahr|Drucke anzeigen]]"). '''Zahlreiche Werke, u.a. Übersetzungen, Textausgaben usw., sind hier also noch nicht enthalten.''' [https://opacplus.bib-bvb.de/TouchPoint_touchpoint/search.do?methodToCall=quickSearch&Kateg=100&Content=118518569 Sie können vorübergehend über den Katalog des VD16/VD17 recherchiert werden, bis dessen Daten in das CamerariusWiki übertragen wurden].
Die vorliegende Version ist eine Vorstufe, die zur Erprobung der technischen Möglichkeiten und zu Demonstrationszwecken dient. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt sind ca. 280 Werke bibliographisch erfasst, deren "Verfasser" laut VD16 Joachim Camerarius war (siehe im linken Menü "[[Bibliographie_Drucke_Jahr|Drucke anzeigen]]"). '''Zahlreiche Werke, u.a. Übersetzungen, Textausgaben usw., sind hier also noch nicht enthalten.''' [https://opacplus.bib-bvb.de/TouchPoint_touchpoint/search.do?methodToCall=quickSearch&Kateg=100&Content=118518569 Sie können vorübergehend über den Katalog des VD16/VD17 recherchiert werden, bis dessen Daten in das CamerariusWiki übertragen wurden].
Die Liste der vorliegenden Testdatenbank ist noch unkorrigiert, nicht vollständig und weist einige noch zu behebende technische Probleme auf (Probleme bei der Anzeige längerer Titel, Darstellung griechischer Zeichen usw.). Die unter "[[Forschung]]" aufgelistete Sekundärliteratur wird zu einem späteren Zeitpunkt in die "Datenbank Forschung" eingepflegt.
Die Liste der vorliegenden Testdatenbank ist noch unkorrigiert, nicht vollständig und weist einige noch zu behebende technische Probleme auf . Die unter "[[Forschung]]" aufgelistete Sekundärliteratur wird zu einem späteren Zeitpunkt in die "Datenbank Forschung" eingepflegt.
<br /> <br />
<br /> <br />


Zeile 18: Zeile 18:
<br />  
<br />  
= Ansprechpartner =
= Ansprechpartner =
[http://www.klassphil.uni-wuerzburg.de/lehrstuhl_ii_latinistik/mitarbeiter/prof_dr_thomas_baier/ Prof. Dr. Thomas Baier, Univ. Würzburg]
* [http://www.klassphil.uni-wuerzburg.de/lehrstuhl_ii_latinistik/mitarbeiter/prof_dr_thomas_baier/ Prof. Dr. Thomas Baier, Univ. Würzburg]
[http://www.klassphil.uni-mainz.de/265.php Prof. Dr. Marion Gindhart, Univ. Mainz]
* [http://www.klassphil.uni-mainz.de/265.php Prof. Dr. Marion Gindhart, Univ. Mainz]
[http://www.mediaevistik.germanistik.uni-wuerzburg.de/mitarbeiter/hamm_joachim/ Prof. Dr. Joachim Hamm, Univ. Würzburg]
* [http://www.mediaevistik.germanistik.uni-wuerzburg.de/mitarbeiter/hamm_joachim/ Prof. Dr. Joachim Hamm, Univ. Würzburg]
[http://www.medizingeschichte.uni-wuerzburg.de/s_schlegelmilch.html Dr. Sabine Schlegelmilch, Univ. Würzburg]
* [http://www.medizingeschichte.uni-wuerzburg.de/s_schlegelmilch.html Dr. Sabine Schlegelmilch, Univ. Würzburg]
[http://www.medizingeschichte.uni-wuerzburg.de/u_schlegelmilch.html Dr. Ulrich Schlegelmilch, Univ. Würzburg]
* [http://www.medizingeschichte.uni-wuerzburg.de/u_schlegelmilch.html Dr. Ulrich Schlegelmilch, Univ. Würzburg]


Anfragen zum Projekt richten Sie bitte an [mailto:camerarius@uni-wuerzburg.de camerarius@uni-wuerzburg.de]
Anfragen zum Projekt richten Sie bitte an [mailto:camerarius@uni-wuerzburg.de camerarius@uni-wuerzburg.de]

Version vom 15. März 2015, 17:33 Uhr

__NOTITLE__

Kommentierte Werkbibliographie zu Joachim Camerarius d.Ä.

Wappen camerarius.jpg

Der Bamberger Joachim Camerarius d.Ä. (1500-1574) gilt als eine der zentralen Persönlichkeiten des deutschen Humanismus und als der „nach dem Tode des Erasmus [...] hervorragendste deutsche Philologe des 16. Jahrhunderts“ (Friedrich Stählin). Sein umfängliches Œuvre umfasst gräzistische und latinistische Klassikereditionen, lateinische und griechische Dichtungen, Schriften für den Sprachunterricht, naturwissenschaftliche Traktate, Übersetzungen aus dem Griechischen und Deutschen, (kirchen-)historische und reformatorische Schriften, Biographien von Zeitgenossen und ein großes, nur teilweise gedrucktes Briefkorpus. Die Forschung weiß um die Bedeutung dieses Mannes, steht jedoch in vielerlei Hinsicht nach wie vor an den Anfängen: Die meisten Schriften des Camerarius sind weder editorisch noch literatur-, kultur- oder wissenschaftshistorisch hinreichend erschlossen, ja selbst die grundlegende bibliographische Inventarisierung ist nach wie vor unzureichend .
Eine kommentierte Werkbibliographie zu Joachim Camerarius ist ein Desiderat, und dies in mehr-facher Hinsicht. Das 1978 erschienene Werkverzeichnis von Frank Baron, das 183 Erstdrucke aufführt, ist weder vollständig noch fehlerfrei. Auch das VD16 (Verzeichnis der im deutschen Sprachbereich erschienenen Drucke des 16. Jahrhunderts) bietet keine befriedigende Lösung, da es sich auf bibliographische Angaben zu den im deutschen Sprachgebiet erschienenen Druckschriften beschränkt. Inhaltliche Informationen, etwa zu den zumeist wenig oder gar nicht untersuchten gräzistischen Editionen des Camerarius, findet man hier nicht, und zudem sind hier die außerhalb von Deutschland publizierten Drucke nicht verzeichnet. Von den digitalen Facsimilia, die inzwischen zu den meisten Druckschriften des Camerarius existieren, nennt das VD16 nur diejenigen deutscher Provenienz. Gleichwohl bietet das VD16 einen guten Ausgangspunkt zur Erschließung der Druckschriften des Camerarius. Die handschriftliche Teilüberlieferung (insb. der Briefe, etwa in der Collectio Camerariana) ist zudem im Ganzen weder vollständig inventarisiert noch aufgearbeitet. Insgesamt lässt sich sagen, dass es mit den vorhandenen Hilfsmitteln äußerst schwierig, wenn nicht unmöglich ist, sich einen vollständigen Überblick über das Œuvre des Camerarius zu verschaffen.

Ziel des Projekts ist daher eine kommentierte Werkbibliographie, welche alle gedruckten Schriften des Camerarius verzeichnet und zu jedem Werk die wichtigsten bibliographischen und prosopographischen Angaben, Verweise auf etwaige digitale Facsimilia und eine inhaltliche Beschreibung samt Angaben zum Forschungsstand bietet.

Die vorliegende Version ist eine Vorstufe, die zur Erprobung der technischen Möglichkeiten und zu Demonstrationszwecken dient. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt sind ca. 280 Werke bibliographisch erfasst, deren "Verfasser" laut VD16 Joachim Camerarius war (siehe im linken Menü "Drucke anzeigen"). Zahlreiche Werke, u.a. Übersetzungen, Textausgaben usw., sind hier also noch nicht enthalten. Sie können vorübergehend über den Katalog des VD16/VD17 recherchiert werden, bis dessen Daten in das CamerariusWiki übertragen wurden. Die Liste der vorliegenden Testdatenbank ist noch unkorrigiert, nicht vollständig und weist einige noch zu behebende technische Probleme auf . Die unter "Forschung" aufgelistete Sekundärliteratur wird zu einem späteren Zeitpunkt in die "Datenbank Forschung" eingepflegt.

Neuigkeiten und Agenda

  • Ab sofort können im Wiki angemeldete Benutzer diese Startseite bearbeiten
  • Hier die To-do-Liste, NUR für den Techniker ...
  • Hier die Agenda mit allen Anregungen und Änderungswünschen der Benutzer


Ansprechpartner

Anfragen zum Projekt richten Sie bitte an camerarius@uni-wuerzburg.de