Quelltext der Seite Camerarius an Baumgartner d.Ä., 09.03.1547

{{Brief
|Werksigle=OCEp 0632
|Ausreifungsgrad=Druck
|Erstdruck in=Camerarius, Epistolae familiares, 1583
|Blatt/Seitenzahl im Erstdruck=S. 229
|Fremdbrief_jn=nein
|Absender=Joachim Camerarius I.
|Empfänger=Hieronymus Baumgartner d.Ä.
|Datum=1547/03/09
|DatumGesichert=ja
|Bemerkungen zum Datum=7. Id. Martii
|Sprache=Latein
|Entstehungsort=o.O.
|Zielort=o.O.
|Gedicht_jn=nein
|Incipit=Alteras litteras tuas eadem de re accepi hesterno die
|Register=Biographisches (Reise)
|Paratext_jn=nein
|Regest_jn=ja
|Notizen=An US: Kennst du Baumgartners Schwiegersohn? - Schwierig, nachdem er sechs Töchter hatte...

MH an mich selbst: "über dieselbe Angegelenheit": Mit chronologisch vorangehendem Brief abgleichen (0631, noch ohne Regest 17.12.19)

Zum AO: M.W. war Camerarius erstmal nach Merseburg geflohen, ich weiß aber gerade nicht mehr, wo das stand, vielleicht in dem alten 50er-Jahre-Lebensbild. Vielleicht stammt der Brief aber noch von einer Zwischenstation zwischen L und Merseburg, denn Forster, zu dem er will, ist selbst in Merseburg (allerdings laut GND wohl erst ab 1548). US 17.12.19
|Handschrift=unbekannt
|Bearbeitungsstand=korrigiert
|Wiedervorlage=ja
|Bearbeiter=MH
|Gegengelesen=US
}}
=== Hinweise zur Datierung ===
Datum gesichert (Flucht aus Leipzig).

=== Regest ===
Camerarius habe den zweiten Brief Baumgartners über dieselbe Angegelenheit (unklar) gestern erhalten. Hoffentlich habe Baumgartner bereits sein Antwortschreiben erhalten. Sonst gebe es im Moment nichts zu schreiben.

Camerarius müsse darauf hinarbeiten, seine Familie in diesen unruhigen Zeiten irgendwo unterzubringen. Hier könne sie sich zumindest richtig ausruhen (s. Anm.). Aber irgendwie ziehe es sie (nach [[Erwähnter Ort::Nürnberg]]). Zuerst wollten sie allerdings in die Heimat (nach [[Erwähnter Ort::Bamberg]]) reisen. Ob Camerarius seiner Familie von dort folgen werde, wisse er noch nicht.

Er sei Baumgartner sehr dankbar dafür, dass dieser in diesen Zeiten seine Hilfsbereitschaft bekunde. 

Er wolle zuerst zu [[Erwähnte Person::Johann Forster|(Johann) Forster]] aufbrechen und dort über die weitere Reise nachdenken. Sie seien mit einer großen Menge Menschen unterwegs, darunter viele Alte und Frauen. Gott, der sie bisher beschützt habe, werde sie auch weiterhin beschützen.

Die [[Erwähnte Körperschaft::Universität (Leipzig)]] sei zersprengt und ihre Mitglieder in alle Winde zerstreut. Christus möge sich ihrer erbarmen.

Baumgartner habe [[Erwähnte Person::Matthäus Irenäus]] (bei sich). Camerarius wisse nicht, ob Baumgartner ihn kenne, aber Baumgartners [[Erwähnte Person::Unbekannt|Schwiegersohn]] (unbekannt) kenne ihn sehr gut.

Lebewohl. Grüße von der Familie an Baumgartner und seine Familie. Erneutes Lebewohl.

(Manuel Huth)

=== Anmerkungen ===
* "Hier könne sie sich zumindest richtig ausruhen": Der Brief entstand nach der Flucht von Camerarius und seiner Familie wegen der Belagerung Leipzigs.

=== Literatur und weiterführende Links ===
* [[Woitkowitz 2003]], S. 180