Camerarius (für Mordeisen) an Languet, 29.12.1563
kein passender Brief gefunden |
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Werksigle | OCEp 1140 |
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Zitation | Camerarius (für Mordeisen) an Languet, 29.12.1563, bearbeitet von Manuel Huth und Vinzenz Gottlieb (24.01.2024), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_1140 |
Besitzende Institution | Dresden, HStA |
Signatur, Blatt/Seite | 10024 Geheimer Rat (Geheimes Archiv), Loc. 09083/01, Bl. 261-262 |
Ausreifungsgrad | Konzept |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae familiares, 1595 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 296-298 |
Zweitdruck in | |
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck | |
Sonstige Editionen | |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I.;Ulrich von Mordeisen |
Empfänger | Hubert Languet |
Datum | 1563/12/29 |
Datum gesichert? | nein |
Bemerkungen zum Datum | Im Druck: Calend. Xbris. In der Hs.: 29. Decemb 63. |
Unscharfes Datum Beginn | |
Unscharfes Datum Ende | |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Dresden |
Zielort | Paris |
Gedicht? | nein |
Incipit | Redditae mihi sunt literae tuae Lipsia ad me missae |
Link zur Handschrift | |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Paratext zu | |
Kurzbeschreibung | |
Anlass | |
Register | Politische Neuigkeiten; Wilhelm von Grumbach; François Hotman; Maximilian II. (HRR); Johann Neefe; Briefe/Parallelüberlieferung; Erster Hugenottenkrieg (1562-1563) |
Handschrift | gesehen |
Bearbeitungsstand | validiert |
Notizen | [[Notizen::Als Autor kommt Ulrich von Mordeisen in Frage. Verweise auf den Tod seiner Gattin gibt es in den Briefen Camerarius an Mordeisen, 04.01.1564 und Camerarius an Cracow, 05.01.1564. Ich vermute, dass ihr Todesjahr im CamLex (1564) falsch ist, da der Brief vom 5.1. d.J. sich auf ihren Tod bezieht. Die genaue Kenntnis politischer Verhältnisse deutet auf Nähe zum kursächsischen Hof, wo Ulrich Mordeisen damals Rat war. Die Geburt des Sohnes bezieht sich wahrscheinlich auf den 2. Sohn, nicht auf Joachim, der 1563 schon in Leipzig studierte.
(V.G. 15.3.22) US, 26.11.23:
VG (Diskussion) 10:32, 1. Dez. 2023 (CET) Umbenennung der Briefes ist erfolgt in Anlehnung an OCEp 1413 und unter Änderung des Datums gemäß der Hs.]] |
Wiedervorlage | ja |
Bearbeiter | Benutzer:MH; Benutzer:VG |
Gegengelesen von | Benutzer:VG; Benutzer:US |
Datumsstempel | 24.01.2024 |
Werksigle | OCEp 1140 |
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Zitation | Camerarius (für Mordeisen) an Languet, 29.12.1563, bearbeitet von Manuel Huth und Vinzenz Gottlieb (24.01.2024), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_1140 |
Besitzende Institution | Dresden, HStA |
Signatur, Blatt/Seite | 10024 Geheimer Rat (Geheimes Archiv), Loc. 09083/01, Bl. 261-262 |
Ausreifungsgrad | Konzept |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae familiares, 1595 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 296-298 |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I.;Ulrich von Mordeisen |
Empfänger | Hubert Languet |
Datum | 1563/12/29 |
Datum gesichert? | nein |
Bemerkungen zum Datum | Im Druck: Calend. Xbris. In der Hs.: 29. Decemb 63. |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Dresden |
Zielort | Paris |
Gedicht? | nein |
Incipit | Redditae mihi sunt literae tuae Lipsia ad me missae |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Register | Politische Neuigkeiten; Wilhelm von Grumbach; François Hotman; Maximilian II. (HRR); Johann Neefe; Briefe/Parallelüberlieferung; Erster Hugenottenkrieg (1562-1563) |
Datumsstempel | 24.01.2024 |
Zielort mutmaßlich. Der Brief ist überschrieben mit "Alterius nomine scripta ad Hubertum Languetum". In diesem Fall bedeutet es nicht, dass Camerarius den Brief unter fremdem Namen verfasste, sondern es handelt sich tatsächlich um den Brief eines anderen. Dies geht aus der Tatsache hervor, dass der Schreiber den Brief mit der Nachricht beginnt, seine Frau sei im Kindbett gestorben.
Regest
L.s in Leipzig verfasster Brief (vom 16.4.1563: vgl. Nicollier-de Weck 1995, S. 511) erreichte M. in einer Zeit, als dieser nach großer Freude ungeheures Leid erlebte: Kurz nach der Geburt eines Sohnes starb unerwartet dessen Mutter, M.s Frau (Margarete von Mordeisen). In seiner Trauer konnte M. keinen Antwortbrief verfassen. Auch im Namen des Kurfürsten danke M. für L.s Schreiben. L. möge seine Aufgabe weiterhin so eifrig wie bisher betreiben. Von allen Nachrichten, die über französische und andere Angelegenheiten einträfen, seien nämlich die von L. gesandten am zuverlässigsten. L. möge daher keine Gelegenheit zu schreiben auslassen. Besonders über religiöse Angelegenheiten solle er berichten. M. sei erfreut darüber, dass L. auf Frieden hoffe. Denn jenes Königreich (Frankreich?) habe schon schweren Schaden genommen. Auch über englische Angelegenheiten solle L. schreiben. Gefahr drohe durch die Affäre Guise auch für Deutschland.
Welche Neuigkeiten gebe es über eine Eheschließung des Königs (Karl IX. (Frankreich))? Darüber gebe es viele Gerüchte. In Deutschland sei die Lage relativ ruhig. König Maximilian II. (HRR) sei nach Schlesien gereist und werde wohl bald erwartet. Es habe such einige Kriegsrüstungen gegeben. Der Kaiser liege nicht in Wien darnieder, sei aber von schwacher Konstitution und habe allerlei Ärzte herbeigerufen. Darunter sei auch Johann Neefe. Die Ereignisse in Franken würden wohl bald nach Sachsen ausstrahlen. M. hoffe, dass sie andere eher abschreckten als ermunterten. Der Anführer jener Truppen, Wilhelm von Grumbach, führe nun den Titel Oberster Heerführer des Königs von Frankreich. Das könnte seine Gegner abschrecken. Eine kaiserliche Proskription (Achtserklärung gegen Grumbach) sei kürzlich ediert worden.
Es sei zu befürchten, dass das neue Jahr viel Übles mit sich bringe. Man müsse Gott um Hilfe anflehen. Grüße, auch an François Hotman, der hoffentlich gut dort angekommen sei, wo sich L. gerade aufhalte.
(Vinzenz Gottlieb)
Anmerkungen
In Languets "Arcana" [1], S. 270-271, ist der Brief mit der Datierung auf den 29.12.1563 und dem Absender Ulrich von Mordeisen abgedruckt. Verweise auf den Tod von dessen Gattin gibt es in den Briefen OCEp 0557 und OCEp 0948. Die genaue Kenntnis politischer Verhältnisse deutet auf Nähe zum kursächsischen Hof. Der handschriftliche Befund beweist, dass der Brief von Camerarius geschrieben wurden, wahrscheinlich in Mordeisens Auftrag.