Camerarius an Languet, 19.03.1569
Briefe mit demselben Datum | ||||||||||||||||||||||
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Werksigle | OCEp 1133 |
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Zitation | Camerarius an Languet, 19.03.1569, bearbeitet von Manuel Huth (05.02.2024), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_1133 |
Besitzende Institution | |
Signatur, Blatt/Seite | |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae familiares, 1595 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 287-288 |
Zweitdruck in | |
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck | |
Sonstige Editionen | |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Hubert Languet |
Datum | 1569/03/19 |
Datum gesichert? | ja |
Bemerkungen zum Datum | |
Unscharfes Datum Beginn | |
Unscharfes Datum Ende | |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Leipzig |
Zielort | o.O. |
Gedicht? | nein |
Incipit | Literas tuas non sine solicitudine de te |
Link zur Handschrift | |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Paratext zu | |
Kurzbeschreibung | |
Anlass | |
Register | Politische Neuigkeiten; Innerprotestantische Krise; Biographisches (Wienreise); Altenburger Religionsgespräch (1568-1569) |
Handschrift | unbekannt |
Bearbeitungsstand | validiert |
Notizen | |
Wiedervorlage | ja |
Bearbeiter | Benutzer:MH |
Gegengelesen von | Benutzer:US; Benutzer:VG |
Datumsstempel | 5.02.2024 |
Werksigle | OCEp 1133 |
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Zitation | Camerarius an Languet, 19.03.1569, bearbeitet von Manuel Huth (05.02.2024), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_1133 |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae familiares, 1595 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 287-288 |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Hubert Languet |
Datum | 1569/03/19 |
Datum gesichert? | ja |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Leipzig |
Zielort | o.O. |
Gedicht? | nein |
Incipit | Literas tuas non sine solicitudine de te |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Register | Politische Neuigkeiten; Innerprotestantische Krise; Biographisches (Wienreise); Altenburger Religionsgespräch (1568-1569) |
Datumsstempel | 5.02.2024 |
Regest
Camerarius habe Languets Brief in den letzten Tagen erhalten, den er sehnlichst erwartet hatte, weil er sich Sorgen um Languet gemacht hatte. Der sorgfältig geschriebene Brief berichte über die Ereignisse, deretwegen sich überall verschiedene Gerüchte verbreitet hatten. Dank für diesen Brief.
Sollte Languet wieder (nach Leipzig) kommen wollen, solle er bitte zu niemand anderem als zu Camerarius gehen.
Man hoffe, dass die Auseinandersetzungen der Protestanten[1] beendet oder zumindest für den Moment aufgehoben seien, (aber) man erzähle sich auch, dass der Boden für größere Zwistigkeiten und heftigere Auseinandersetzungen bereitet wurde. Nirgendwo zeige sich Hoffnung auf Eintracht, vielmehr scheine man neue Gelegenheiten für Streitereien und Hass zu suchen. Camerarius fürchte sich davor, wie das alles ausgehen werde.
Was Camerarius' im letzten Jahr durchgeführte Reise und die Angelegenheit betreffe, deretwegen er (nach Wien) gerufen worden war,[2] so habe er von Gerüchten erfahren, durch die damals getroffene Entscheidungen (instituta tunc) angegriffen und auch seine eigene persona angegriffen werde. Dergleichen müsse man heutzutage aushalten.
Camerarius habe das, was er in Erfahrung gebracht habe, in einem schlichten und wahren Bericht dargestellt. Wenn etwas verborgen und unter Täuschung und Betrug versteckt sei, sollten sich die architecti (Bezug unklar) darum kümmern. Es werde sicherlich nicht der Strafe Gottes entgehen, der als einziger in die Herzen der Menschen blicke.
Was Languet über das Edikt (Bezug unklar) berichtet habe, sei vollkommen falsch und erdichtet. Der Kaiser (Maximilian) habe dem Vernehmen nach bereits eine Versammlung ausgeschrieben, und man glaube, er werde auch selbst nach Dresden kommen. Der transsylvanische Woiwode (Johann Sigismund Zápolya) bedrohe die ungarische Grenze und viele Machthaber seien zu ihm übergelaufen.
Täglich erwarte man die Rückkehr des Christoph von Carlowitz, den der Kaiser vor einem Monat zu sich gerufen hatte.
Hier (in Leipzig) sei die Situation erträglich. Neulich sei es ziemlich schlecht um Camerarius' Gesundheit bestellt gewesen, aber es gehe ihm bereits besser. Lebewohl.
(Manuel Huth)
Anmerkungen
- ↑ Das bezieht sich auf das Altenburger Religionsgespräch vom 21.10.1568 bis 09.03.1569.
- ↑ 1568 war Camerarius von Kaiser Maximilian II. nach Wien berufen worden, um ihn als Ratgeber bei der Einrichtung der Wiener Universität und der Erstellung einer einheitlichen Kirchenordnung für die kaiserlichen Erblande heranzuziehen.