Camerarius an Languet, 12.01.1570
Briefe mit demselben Datum | ||||||||||||||||||||||
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Werksigle | OCEp 1135 |
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Zitation | Camerarius an Languet, 12.01.1570, bearbeitet von Manuel Huth (17.04.2023), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_1135 |
Besitzende Institution | London, BL |
Signatur, Blatt/Seite | Sloane MS 2764, Bl. 133 |
Ausreifungsgrad | Unbekannt |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae familiares, 1595 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 289-292 |
Zweitdruck in | |
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck | |
Sonstige Editionen | |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Hubert Languet |
Datum | 1570/01/12 |
Datum gesichert? | nein |
Bemerkungen zum Datum | im Druck: D.12.M.Ianu. 70; s. Hinweise zur Datierung |
Unscharfes Datum Beginn | |
Unscharfes Datum Ende | |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Leipzig |
Zielort | Straßburg |
Gedicht? | nein |
Incipit | Literae tuae ad me, et cum his coniunctae ad alios binae |
Link zur Handschrift | |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Paratext zu | |
Kurzbeschreibung | |
Anlass | |
Register | Drucklegung; Biographisches (Krankheit) |
Handschrift | nicht gesehen |
Bearbeitungsstand | validiert |
Notizen | [[Notizen::VG, 4.5.22: Gegen die Datierung auf 1569 spricht das Itinerar Languets: im Januar 1569 befand er sich in Köln; im Januar 1570 dagegen in Straßburg. Für Straßburg als Zielort spricht die Nähe zu Lazarus von Schwendi (vgl. Nicollier-de Weck 1995, S. 194 bzw. 202-203).
VG (Diskussion) 09:58, 17. Apr. 2023 (CEST) Aufgrund schlagender Hinweise von TW setze ich die Datierung wieder auf 1570: 1. Camerarius spricht nur von an ihn geschickten Briefen. Das ist zutreffend für die Melanchthon-Briefausgabe mit rund 600 Briefen von Camerarius an Melanchthon und nur ganz, ganz wenigen Briefen an andere. 2. Camerarius besaß diese Melanchthon-Briefe bereits, aber er hat diese Briefe erst 9 Jahre nach Melanchthons Tod herausgegeben, so lange hat er gezögert. 3. Der Briefband 1568 enthält auch viele nicht an Camerarius geschriebene Briefe. Hier wäre es auch unzutreffend, von einem Zögern mit der Herausgabe zu sprechen. Denn es sind ja auch junge Briefe aus den 60er Jahren enthalten. Hier hatte Camerarius wieder genug Stoff für eine neue Briefedition zusammen, noch unediertes Altes sowie Neues. 4. Die Versendung der Melanchthon-Briefedition wird auch erwähnt in OCEp 1223, OCEp 1134 und OCEp 0877]] |
Wiedervorlage | ja |
Bearbeiter | Benutzer:MH |
Gegengelesen von | Benutzer:US; Benutzer:VG |
Datumsstempel | 17.04.2023 |
Werksigle | OCEp 1135 |
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Zitation | Camerarius an Languet, 12.01.1570, bearbeitet von Manuel Huth (17.04.2023), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_1135 |
Besitzende Institution | London, BL |
Signatur, Blatt/Seite | Sloane MS 2764, Bl. 133 |
Ausreifungsgrad | Unbekannt |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae familiares, 1595 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 289-292 |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Hubert Languet |
Datum | 1570/01/12 |
Datum gesichert? | nein |
Bemerkungen zum Datum | im Druck: D.12.M.Ianu. 70; s. Hinweise zur Datierung |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Leipzig |
Zielort | Straßburg |
Gedicht? | nein |
Incipit | Literae tuae ad me, et cum his coniunctae ad alios binae |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Register | Drucklegung; Biographisches (Krankheit) |
Datumsstempel | 17.04.2023 |
Zielort ermittelt (Nicollier-de Weck 1995, S. 194 bzw. 202-203)
Hinweise zur Handschrift und zur Datierung
Angabe der Londoner Signatur nach Nicollier-de Weck 1995, S. 535 (dort datiert "(1570).1.12"). Durch die Erwähnung der 1569 erschienenen Briefausgabe (Melanchthon, Epistolae ad Camerarium, 1569) wird die Datierung auf 1570 bestätigt.
Regest
Camerarius habe den von Languet an ihn gerichteten Brief (OCEp 1332) zusammen mit den zwei anderen bei der (Leipziger Neujahrs-)Messe erhalten. Dank für den Brief. (Christoph von) Carlowitz habe Camerarius auch den an ihn gerichteten Brief Languets gezeigt.
Wortreiche Klage und Sorge um die Zukunft Deutschlands wegen des Leichtsinns und der Ignoranz vieler Menschen.
Grüße an Lazarus von Schwendi. Lob desselben. Camerarius wollte ihm eigentlich selbst schreiben, aber Verpflichtungen an der Universität (Leipzig) hätten ihn davon abgehalten, sich endlich bei diesem Mann für erhaltene Wohltaten zu bedanken.
Beinahe das ganze letzte Jahr hindurch sei die Gesundheit des Camerarius in einem kritischen Zustand gewesen. Die heftigen Krankheitsanfälle seien nur schwer zu ertragen gewesen.
Nach langem Zögern habe Camerarius endlich die an ihn geschickten Briefe in einer Edition veröffentlichen lassen. Er habe Exemplare (exempla) zu seinem Sohn Joachim (nach Nürnberg) geschickt, der sie an Languet weiterleiten werde. Wenn Languet sie erhalte, könne er ein Exemplar Schwendi übergeben, aber Languet möge das selbst entscheiden. Camerarius sei überzeugt, dass die Edition viele verschiedene Meinungen und Gespräche provozieren werde. Es sei ja allzu deutlich, wie übelwollend ihr Zeitalter sei, indem es (haltlose) Verdächtigungen vorbringe, Äußerungen auf die schlechteste Art und Weise interpretiere und alle Worte und Taten böswillig kritisiere. Aber der Würfel sei geworfen, und man müsse den Ausgang gleichmütig ertragen.
Camerarius habe diesen Brief nach Nürnberg geschickt, von wo er von seinem Sohn Joachim an Languet weitergeleitet werde. Bei ihm habe sich bereits sein Bruder Philipp aufgehalten, denn es sei nötig gewesen, nach dem Erbvermögen zu sehen, wenn Camerarius und seine Familie nicht wollten, dass es völlig verschwinde. Languet sei sicherlich nicht entgangen, wie wenig sich Camerarius um solche Dinge kümmere. Man müsse wegen des Vermögens zu Gott beten.
Camerarius empfehle Languet dem Allmächtigen. Lebewohl.
(Manuel Huth)