Camerarius an Languet, 12.01.1570

Aus Joachim Camerarius (1500-1574)
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 Briefdatum
Languet an Camerarius, 11.12.156911 Dezember 1569 JL
Camerarius an Languet, 13.10.156913 Oktober 1569 JL
Languet an Camerarius, 18.09.156918 September 1569 JL
 Briefdatum
Camerarius an Languet, 12.01.157012 Januar 1570 JL
 Briefdatum
Languet an Camerarius, 28.02.157028 Februar 1570 JL
Camerarius an Languet, 05.03.15705 März 1570 JL
Languet an Camerarius, 23.03.157023 März 1570 JL
Werksigle OCEp 1135
Zitation Camerarius an Languet, 12.01.1570, bearbeitet von Manuel Huth (17.04.2023), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_1135
Besitzende Institution London, BL
Signatur, Blatt/Seite Sloane MS 2764, Bl. 133
Ausreifungsgrad Unbekannt
Erstdruck in Camerarius, Epistolae familiares, 1595
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck S. 289-292
Zweitdruck in
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck
Sonstige Editionen
Wird erwähnt in
Fremdbrief? nein
Absender Joachim Camerarius I.
Empfänger Hubert Languet
Datum 1570/01/12
Datum gesichert? nein
Bemerkungen zum Datum im Druck: D.12.M.Ianu. 70; s. Hinweise zur Datierung
Unscharfes Datum Beginn
Unscharfes Datum Ende
Sprache Latein
Entstehungsort Leipzig
Zielort Straßburg
Gedicht? nein
Incipit Literae tuae ad me, et cum his coniunctae ad alios binae
Link zur Handschrift
Regest vorhanden? ja
Paratext ? nein
Paratext zu
Kurzbeschreibung
Anlass
Register Drucklegung; Biographisches (Krankheit)
Handschrift nicht gesehen
Bearbeitungsstand validiert
Notizen [[Notizen::VG, 4.5.22: Gegen die Datierung auf 1569 spricht das Itinerar Languets: im Januar 1569 befand er sich in Köln; im Januar 1570 dagegen in Straßburg. Für Straßburg als Zielort spricht die Nähe zu Lazarus von Schwendi (vgl. Nicollier-de Weck 1995, S. 194 bzw. 202-203).

VG (Diskussion) 09:58, 17. Apr. 2023 (CEST) Aufgrund schlagender Hinweise von TW setze ich die Datierung wieder auf 1570: 1. Camerarius spricht nur von an ihn geschickten Briefen. Das ist zutreffend für die Melanchthon-Briefausgabe mit rund 600 Briefen von Camerarius an Melanchthon und nur ganz, ganz wenigen Briefen an andere.

2. Camerarius besaß diese Melanchthon-Briefe bereits, aber er hat diese Briefe erst 9 Jahre nach Melanchthons Tod herausgegeben, so lange hat er gezögert.

3. Der Briefband 1568 enthält auch viele nicht an Camerarius geschriebene Briefe. Hier wäre es auch unzutreffend, von einem Zögern mit der Herausgabe zu sprechen. Denn es sind ja auch junge Briefe aus den 60er Jahren enthalten. Hier hatte Camerarius wieder genug Stoff für eine neue Briefedition zusammen, noch unediertes Altes sowie Neues.

4. Die Versendung der Melanchthon-Briefedition wird auch erwähnt in OCEp 1223, OCEp 1134 und OCEp 0877]]

Wiedervorlage ja
Bearbeiter Benutzer:MH
Gegengelesen von Benutzer:US; Benutzer:VG
Datumsstempel 17.04.2023
Werksigle OCEp 1135
Zitation Camerarius an Languet, 12.01.1570, bearbeitet von Manuel Huth (17.04.2023), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_1135
Besitzende Institution London, BL
Signatur, Blatt/Seite Sloane MS 2764, Bl. 133
Ausreifungsgrad Unbekannt
Erstdruck in Camerarius, Epistolae familiares, 1595
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck S. 289-292
Fremdbrief? nein
Absender Joachim Camerarius I.
Empfänger Hubert Languet
Datum 1570/01/12
Datum gesichert? nein
Bemerkungen zum Datum im Druck: D.12.M.Ianu. 70; s. Hinweise zur Datierung
Sprache Latein
Entstehungsort Leipzig
Zielort Straßburg
Gedicht? nein
Incipit Literae tuae ad me, et cum his coniunctae ad alios binae
Regest vorhanden? ja
Paratext ? nein
Register Drucklegung; Biographisches (Krankheit)
Datumsstempel 17.04.2023


Zielort ermittelt (Nicollier-de Weck 1995, S. 194 bzw. 202-203)

Hinweise zur Handschrift und zur Datierung

Angabe der Londoner Signatur nach Nicollier-de Weck 1995, S. 535 (dort datiert "(1570).1.12"). Durch die Erwähnung der 1569 erschienenen Briefausgabe (Melanchthon, Epistolae ad Camerarium, 1569) wird die Datierung auf 1570 bestätigt.

Regest

Camerarius habe den von Languet an ihn gerichteten Brief (OCEp 1332) zusammen mit den zwei anderen bei der (Leipziger Neujahrs-)Messe erhalten. Dank für den Brief. (Christoph von) Carlowitz habe Camerarius auch den an ihn gerichteten Brief Languets gezeigt.

Wortreiche Klage und Sorge um die Zukunft Deutschlands wegen des Leichtsinns und der Ignoranz vieler Menschen.

Grüße an Lazarus von Schwendi. Lob desselben. Camerarius wollte ihm eigentlich selbst schreiben, aber Verpflichtungen an der Universität (Leipzig) hätten ihn davon abgehalten, sich endlich bei diesem Mann für erhaltene Wohltaten zu bedanken.

Beinahe das ganze letzte Jahr hindurch sei die Gesundheit des Camerarius in einem kritischen Zustand gewesen. Die heftigen Krankheitsanfälle seien nur schwer zu ertragen gewesen.

Nach langem Zögern habe Camerarius endlich die an ihn geschickten Briefe in einer Edition veröffentlichen lassen. Er habe Exemplare (exempla) zu seinem Sohn Joachim (nach Nürnberg) geschickt, der sie an Languet weiterleiten werde. Wenn Languet sie erhalte, könne er ein Exemplar Schwendi übergeben, aber Languet möge das selbst entscheiden. Camerarius sei überzeugt, dass die Edition viele verschiedene Meinungen und Gespräche provozieren werde. Es sei ja allzu deutlich, wie übelwollend ihr Zeitalter sei, indem es (haltlose) Verdächtigungen vorbringe, Äußerungen auf die schlechteste Art und Weise interpretiere und alle Worte und Taten böswillig kritisiere. Aber der Würfel sei geworfen, und man müsse den Ausgang gleichmütig ertragen.

Camerarius habe diesen Brief nach Nürnberg geschickt, von wo er von seinem Sohn Joachim an Languet weitergeleitet werde. Bei ihm habe sich bereits sein Bruder Philipp aufgehalten, denn es sei nötig gewesen, nach dem Erbvermögen zu sehen, wenn Camerarius und seine Familie nicht wollten, dass es völlig verschwinde. Languet sei sicherlich nicht entgangen, wie wenig sich Camerarius um solche Dinge kümmere. Man müsse wegen des Vermögens zu Gott beten.

Camerarius empfehle Languet dem Allmächtigen. Lebewohl.

(Manuel Huth)