Camerarius an Alesius, 13.12.1552

Aus Joachim Camerarius (1500-1574)
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Camerarius an Alesius, 13.12.155213 August 1552 JL

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Werksigle OCEp 0209
Zitation Camerarius an Alesius, 13.12.1552, bearbeitet von Ulrich Schlegelmilch, Manuel Huth und Maximilian Wolter (15.01.2024), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0209
Besitzende Institution
Signatur, Blatt/Seite
Ausreifungsgrad Druck
Erstdruck in Camerarius, Epistolae Eobani, 1557
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck Bl. H7v-H8v
Zweitdruck in
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck
Sonstige Editionen
Wird erwähnt in
Fremdbrief? nein
Absender Joachim Camerarius I.
Empfänger Alexander Alesius
Datum 1552/08/13
Datum gesichert? nein
Bemerkungen zum Datum Id. Vlt. Au. 1552. Die genaue Bedeutung ist unklar (s. Anm. zur Datierung)
Unscharfes Datum Beginn
Unscharfes Datum Ende
Sprache Latein
Entstehungsort Leipzig
Zielort Leipzig
Gedicht? ja
Incipit Pieridum noram studiis et arte politum
Link zur Handschrift
Regest vorhanden? ja
Paratext ? nein
Paratext zu
Kurzbeschreibung
Anlass
Register Briefgedicht
Handschrift unbekannt
Bearbeitungsstand korrigiert
Notizen [[Notizen::+...+ Satz syntaktisch unklar; fehlt etwas? US 1.12.19

Datum: Torsten Woitkowitz (Email 8.12.2019) vermutet, daß hier Id. VIt. = Sextilis zu lesen ist, das scheint mir aber nicht zwingend. Dies wäre eher als VIlis abgekürzt. Das Datum selbst kann nicht zur Entscheidung dienen, da sich Melanchthon, um den es hier geht, sowohl im August als im Dezember in TO aufhielt. S. MBW. US 29.4.21.

VG (Diskussion) 15:16, 10. Jan. 2024 (CET) Durch C.' Itinerar wird hier m.E. hinreichend deutlich, dass der Dezember ausscheidet.

VG, 7.11.22: vlt. als Sextilis ist auch in Camerarius an Schwendi, 25.08.1567 (OCEp 0932) verwendet. Unklar ist auch das "Au.": hat der Drucker das verlesen und es bedeutet An(no), oder heißt es z.B. August? Das wäre aber untypisch. Hier ist eine Überprüfung (vgl. auch die Anmerkungen) und ggfs. Verschiebung des Briefs nötig.

VG (Diskussion) 17:27, 15. Jan. 2024 (CET) Laut Siegmund-Schultze 2005, S. 291, entstand das Gedicht am 31.8. Es sei eine Antwort auf einen Brief des A. vom 13.8. (Alexander Alesius an Joachim Camerarius, 13.8.1552, München, Bayerisches Staatsarchiv (Angabe ist falsch: in der BSB! VG), Collectio Cameriana VIII, 140a-140b.), worin sich A. bei C. für die Hilfe bei der Lösung griech. Sprachprobleme bedanke. Dann stünde "Vlt" für "Ultimo", aber "Id." wäre falsch.]]

Wiedervorlage ja
Bearbeiter Benutzer:US; Benutzer:MH; Benutzer:HIWI7
Gegengelesen von Benutzer:US; Benutzer:VG
Datumsstempel 15.01.2024
Werksigle OCEp 0209
Zitation Camerarius an Alesius, 13.12.1552, bearbeitet von Ulrich Schlegelmilch, Manuel Huth und Maximilian Wolter (15.01.2024), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0209
Ausreifungsgrad Druck
Erstdruck in Camerarius, Epistolae Eobani, 1557
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck Bl. H7v-H8v
Fremdbrief? nein
Absender Joachim Camerarius I.
Empfänger Alexander Alesius
Datum 1552/08/13
Datum gesichert? nein
Bemerkungen zum Datum Id. Vlt. Au. 1552. Die genaue Bedeutung ist unklar (s. Anm. zur Datierung)
Sprache Latein
Entstehungsort Leipzig
Zielort Leipzig
Gedicht? ja
Incipit Pieridum noram studiis et arte politum
Regest vorhanden? ja
Paratext ? nein
Register Briefgedicht
Datumsstempel 15.01.2024


Zielort mutmaßlich

Regest

Briefgedicht in 48 daktylischen Hexametern.

Alesius’ Bildung in der Dichtung und den schönen Künsten sei Camerarius schon bekannt gewesen, und diese allein verleihe einem Menschen wahren Ruhm, anders als materieller Wohlstand und gesellschaftliche Stellung, die mit jeder Laune des Schicksals entschwinden könnten. Alesius aber könne sich glücklich schätzen, denn er sei durch die beständigen Werte Frömmigkeit, Tugendhaftigkeit und Bildung ausgezeichnet.

Während Camerarius also bereits um Alesius' Bestrebungen in den Künsten gewusst habe, sei ihm doch neu, dass er beträchtliche Fertigkeit in der lateinischen Dichtung besitze. Es sei wohl beider Schuld, dass er erst jetzt davon erfahre. Jetzt aber solle Alesius ihm doch bitte seine Dichtung schicken. +Er bitte jetzt um die Zusendung des gesamten Werks, von dem er kürzlich eine Kostprobe erhalten habe, und wünsche Alesius ertragreiches Schaffen.+

Ihr gemeinsamer Freund Melanchthon lasse ausrichten, dass Alesius gemeinsam mit Camerarius seinen Besuch erwarten solle. Dieser habe Camerarius nämlich geschrieben, er werde ihn (in Leipzig) besuchen, nachdem er seinen Wohnsitz (Wittenberg) verlassen und Torgau besucht habe. Darüber habe Camerarius einige Blätter (mit Versen) angefügt, die er in den letzten Tagen vollendete. Diese solle Alesius lesen und ehrliche Kritik abgeben, die nicht von Freundschaft oder falscher Scham verwässert sein solle.

(Maximilian Wolter)

Anmerkungen

Torgau: Melanchthons längerfristiger Aufenthaltsort in der 2. Jahreshälfte 1552 (bedingt durch die Verlagerung der Wittenberger Universität dorthin). Der Text bietet Argelidos... urbis; hierbei ist Argelia nicht, wie zuweilen angegeben, mit dem thüringischen Artern zu identifizieren, sondern eben mit Torgau. Ausdrücklich mit Überlegungen Melanchthons zur Namensform und ihren möglichen antiken Ursprüngen verknüpft ist Argelia/Argevia bei Benjamin Bieler: Eine kurzgefasste Chronica der hochberühmten Stadt Torgau [...], Leipzig: Hilscher, 1769, 7 und 18 f. Wir danken Torsten Woitkowitz (Leipzig) für diesen Hinweis.

Anmerkungen zum Datum

Die Datumsangabe im Druck ist unklar:

  • Vlt. wurde als Monat Dezember vorgeschlagen. Dagegen spricht das Itinerar des Camerarius: Durch OCEp 1150, MBW 6622, 6703 und https://melanchthon.hadw-bw.de/regest.html?reg_nr=6708 6708] kann man annehmen, dass er auch im Dezember in Nürnberg war. Reiseabsichten Mel.s nach Nürnberg werden hier aber nicht deutlich; es geht um einen Besuch in Leipzig.
  • Vlt. könnte Quintilis (bei einem Buchstabendreher) oder Sextilis (wenn l und I verwechselt wurden) bedeuten. Sowohl in MBW 6495 als auch 6530 wird Mel.'s Reiseabsicht zu C. deutlich, so dass inhaltlich beides stimmen könnte.
  • Mel. war vom 3. August bis Anfang September 1552 in Torgau: Vgl. MBW 6518 und 6546.
  • Somit ist der Monat August zu bevorzugen.

Literatur und weiterführende Links

Siegmund-Schultze 2005, S. 291f. (dort mit Datierung auf den 31.8.1552)